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Wenn sich die Stadttheater immer mehr der Theaterpraktiken und Ästhetiken aus der Off-Szene bedienen, bleibt den Off-Bühnen nur noch wenig Spielraum. Frech und raffiniert dreht der als avantgardistisch bekannte Theaterdiscounter den Spieß um und macht kurzerhand auf Klassiker.

Amerikanische Moderne und deutsche Spätromantik: Im Mittelpunkt des Liederabend vom Ensemble Oriol (Foto) mit dem Bariton Omar Ebrahim steht das Werk von Charles Ives. Sebastian Gottschick hat einige Lieder aus Ives’ Sammlung „114 Songs“ für ein Kammerensemble bearbeitet.

Jetzt zünden Mumford & Sons die letzte Eskalationsstufe auf dem Weg zum nächsten großen britischen Pop-Hype: „Sigh No More“ ist das erste Album von Marcus Mumford und Ben Lovett, die die Magie der Fleet Foxes mit der gravitätischen Kraft der Kings Of Leon verknüpfen. Seit zwei Jahren ist die Formation auf Tour und hat sich zu einem der besten Live-Acts der Stunde entwickelt.

In ihrer neuen Choreografie Do Animals Cry taucht Meg Stuart tief ab in die Niederungen einer kuscheligen Familienhölle, in der sich zwar alle bei Kosenamen rufen, aber nichts von einander wissen. Hier ist alles vertraut, aber auch vieles unheimlich, denn: „Anständige Familien wissen, wie man kommuniziert, ohne dass es irgendjemand bemerkt.

Leonard Barkan ist ein leidenschaftlicher Grenzgänger, der in Berlin ins Theater geht und gern gutbürgerlich isst – und der heute in der Academy über Hochkultur und Essenskultur spricht.

Von Christiane Peitz

Es wird gesegelt, gekentert, getrunken, getrauert, getrennt, geküsst. In Mexiko, Cincinnati, New York, China, Wien, Hamburg. Und es geht um Erdbeeren, Lackschuhe, Handys, Hippies, Suizid und Familien. An Ideen und Reiselust fehlte es den Teilnehmern des diesjährigen „Open Mike“ nicht.