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Wir Europäer haben Grund, unsere Häupter mit Asche zu bedecken: Während die Japaner inzwischen schon als die leidenschaftlichsten Klassik-Freaks der Welt gelten können und China gerade mit Siebenmeilenschritten seinen Rückstand in Sachen Beethoven und Brahms aufholt, wissen wir über die Musik des fernen Ostens immer noch kaum etwas und subsumieren alles unter dem meist unzutreffenden Etikett der Peking-Oper. Auch ein Festival, zu dem das Haus der Kulturen der Welt vor drei Jahren einige der besten Darsteller aus dem Reich der Mitte nach Berlin geholt hatte, blieb ziemlich folgenlos – und das, obwohl dort vorgeführt wurde, dass es hier eine Vielfalt von Musikstilen und Theaterformen zu entdecken gäbe.

Philippe Jaroussky bringt Kastratenarien nach Berlin

Von Carsten Niemann

Aber ja, Bastian Pastewka ist ein großartiger Schauspieler. Seine Personality-Serie ist nicht nur die kongeniale deutsche Version von „Curb Your Enthusiasm“, nein, das ist das Lustigste, was es im deutschen Fernsehen gibt, seit Loriot in Rente ist.

Im Juli war Mélanie Pain noch als Sängerin von Nouvelle Vague in Berlin, nun kommt sie in den Zittypalast im Admiralspalast, der damit nach Englands neuer Soulqueen Alice Russell ein Popwunder aus Frankreich vorstellt. Nouvelle Vagues distinguierte Stilsicherheit überträgt Pain mit Augenaufschlag in ihre eigene Musik.

Er war der vermutlich weltweit coolste Kulturminister, kein Funktionär sondern ein Musiker mit Rastazöpfen, in seiner Heimat ein Superstar. Vor einem Jahr gab Gilberto Gil (Foto) das Amt dem brasilianischen Präsidenten Lula zurück, um sich wieder ganz der Musik widmen zu können.

Glas, Eisen, Stahl. Andreas Bunte entdeckt die Schönheit des Materials in Fabriken, Gewächshäusern und Treppengeländern.