Das Konzerthaus, einst Schauspielhaus, feiert das 25-jährige Jubiläum seiner Wiedereröffnung.
Bühne
Jörg Königsdorf wohnt einem Opernmassaker bei.
Dieses Stück beweist mal wieder: Pubertierende Kinder sind mit ihren Sorgen und Fragen allein. „Frühlings Stürme“ heißt die Wedekind-Variation, die im Theater Strahl auf die Bühne und ins Heute gebracht wird.
Ein neuer Verdi: Barrie Kosky inszeniert an der Komischen Oper "Rigoletto".
Das Deutsche Theater setzt sein Afrika-Doppel mit Stephan Kimmigs Uraufführung von "Öl" fort. Eine Durchdringung der Welten, ein Irrlichtern und Weiterwuchern und ins Bewusstseinfressen der Schuld hört an diesem großen Abend nicht mehr auf.
Schöne neue Häuslichkeit: Malediva im Tipi - Das Konzept ist nicht neu, funktioniert aber immer wieder – und ist inzwischen fast ein eigenes Genre.
Gustavo Dudamel bei den Berliner Philharmonikern: Dmitri Schostakowitschs 12. Sinfonie, die nun folgt, birst geradezu vor negativer Energie: Die Schärfe des Sounds geht sofort unter die Haut, löst geradezu physisches Unwohlsein aus.
Das Deutsche Theater unter dem neuen Hausherrn Ulrich Khuon eröffnet mit "Herz der Finsternis".
Deftiges Ding: Kurt Bartschs tolldreiste DDR-Parodie "Der Bauch" ist im Volksbühnen-Prater mehr als zu Hause.
Abul-Hasan Banisadr, der erste gewählte Präsident des Iran nach der Islamischen Revolution 1979, soll nach seiner Absetzung 1981 als Frau verkleidet ins französische Exil geflohen sein. Dieses Gerücht greift Ayat Najafi jetzt in seinem Theaterabend "Teheran Banou: Lady Teheran" im Ballhaus Ost auf.
Simon Rattle dirigiert Haydns "Jahreszeiten", und Tenor John Mark Ainsley wirft einen frischen Blick auf das Idyll.
Das Theater muss Politik und Macht ernst nehmen – sonst verliert es sich selbst. Einige Bemerkungen zum Beginn der neuen Saison von Peter von Becker.
Nichts weniger als der Kampf der Extreme im 20. Jahrhundert, zu Klang geronnen, steht auf dem Programm des diesjährigen Musikfests.
Er steht vor der Berliner Philharmonie, verteilt Flyer und wirbt für sein Konzert. Am Abend steht er dann im Frack am Pult. Dirigent Yoel Gamzou ist 22 – und ein Besessener.
Jörg Königsdorf über das berühmteste Liebespaar.
Jeder Hersteller von Markenprodukten kennt das Problem: Wie verkaufe ich meinen Kunden Neues und versichere ihnen doch zugleich, dass alles beim Alten bleibt? Die Berlin Comedian Harmonists am Ku’damm-Theater schaffen den Schritt.
Die internationale Kunstwelt nahm in Wuppertal Abschied von Pina Bausch. Was wird aus dem Ouevre Pina Bauschs nach ihren Tod? Was geschieht mit dem Tanztheater Wuppertal?
Dieter Hallervorden hatte schon im Vorfeld der Wiedereröffnung des Schlossparktheaters angekündigt, im Südwesten Theatertraditionen hochhalten zu wollen und das moderne Regietheater den Häusern in der Stadtmitte zu überlassen. Die erste Premiere gerät so auch recht herkömmlich - trotz Illja Richter.
Das "Festivalensemble Stuttgart 2009" präsentiert sich in der Philharmonie als ein musikpädagogisches Wunder. Sein Schöpfer ist Helmuth Rilling, Stern der Stuttgarter Bachpflege, dessen Ruhm von der Landeshauptstadt in die Welt dringt.
"Tristan und Isolde" auf dem Bebelplatz: Einmal im Jahr kann man das machen, sagt Daniel Barenboim. Die Aktion "Staatsoper für Alle" sei eine humanistische Geste.
Das Fachblatt "Theater heute" hat die Künstler des Jahres gekürt. Auch eine Inszenierung des im Juni verstorbene Regisseurs Jürgen Gosch wurde ausgezeichnet.
Früher war es berühmt, dann geschlossen, dann kurz wieder offen, dann wieder zu. Am Dienstag öffnet es nun wieder: Das Schlosspark-Theater im Berliner Stadtteil Steglitz – und Dieter Hallervorden ist hier Chef. Mit eigenem Geld, vollem Risiko und der Gewissheit, etwas losgeworden zu sein
"The Song" fordert auf, sich auf die eigenen humanen Ressourcen zu besinnen und ist auch eine Hommage an die Beatles. Alle ziehen an einem Strang: zum Abschluss des Berliner Festivals "Tanz im August".
Körper prallen auf Beton: Die Choreografin Vivienne Newport erkundet mit einer Performance den Berliner Tresor.
Berliner Ansichten der britischen Künstlerin Emma Stibbon im Ephraim-Palais. Urbanität und Natur sind bei Emma Stibbon nie unvereinbare Gegensätze. Treibeis oder Stadtverkehr, Eismeer und Prenzlauer Pfütze, all das scheint in dieser Kunst zusammenzufließen.
Der Trend: kein Brahms, kein Mahler, dafür mehr Moderne: Young Euro Classic: zum Abschluss des zehnten Jugendorchester-Festivals im Konzerthaus.
Was lange gärt: Rolf Hochhuth hat in der Berliner Urania seinen „Sommer 14“ nun doch noch auf die Bühne gebracht.
„Tanz im August“ mit Anna Halprin und Anne Collod: In der Neuauflage von "Parades & Changes" geht es nicht nur darum, den nackten Körper zu feiern.
Patrick Wengenroth kehrt mal wieder zurück in den Theaterdiscounter. Christine Wahl über Indianer und Rothäute, die es werden wollen.
Sie gehörte zu den großen Unbekannten des Berliner Musiklebens: Zum Tod von Eva-Maria Hohenfels, der Impresaria des "sinfonie orchesters berlin".
Claudio Abbado kämpft in Italien unermüdlich für den Klassik-Nachwuchs. Nun hat er mit seinem Orchestra Mozart ein Pergolesi-Album eingespielt.
Gepackt von der Macht der Musik: Zum Tod der Sopranistin Hildegard Behrens.
Solomon Burke im Berliner Kesselhaus: Jahrzehntelang ist der Bischof und Bestattungsunternehmer Burke aus Philadelphia fast nur noch in seiner Kirche aufgetreten, bevor er 2002 mit dem Grammy-Album „Don’t Give Up On Me“ ins Rampenlicht zurückkehrte.
Tanz im August: Mit einer aufwühlenden Performance eröffnet die Compagnie Salia nï Seydou aus Burkina Faso das Berliner Festival
Wo der echte Wahlkampf mit Dienstwagenaffären und Jobversprechen vor sich hin dümpelt, muss das Theater für die Dramatik sorgen. Christine Wahl über die kleinen Referentinnen der großen Politiker.
Der Dramatiker Rolf Hochhuth verliert vor dem Berliner Landgericht – er darf am Berliner Ensemble nicht spielen. Wäre der Streit ein Theaterstück, so bewegte er sich im Genre irgendwo zwischen Hanswurstiade und Gerichtsschwank.
Salzburger Festspiele: Handke verdreht Becketts "Letztes Band". Man mag Handkes Text für höchst riskant, ja anmaßend halten, aber die direkte szenische Konfrontation tut ihm entschieden unrecht, ja sie banalisiert beide Seiten.
Ohne den Gerichtstermin am Donnerstag abzuwarten hat der Dramatiker Rolf Hochhuth den Mietvertrag für das Berliner Ensemble mit dem Land Berlin fristlos gekündigt.
Der Sehnsucht tiefster Abgrund: Die Kammeroper Schloss Rheinsberg lässt Tschaikowskys "Eugen Onegin" strahlen.
Mit Molières "Scapino" etabliert sich die Stiftsruine am Alexanderplatz als neuer Theaterort.
Christine Wahl sucht das neue Teflongesicht - zu finden ist das "Topfmodel" in der Kiez-Theatersoap "Gutes Wedding, schlechtes Wedding".
Wenige Wochen vor seinem Tod hat der Regisseur Peter Zadek der "Zeit" sein letztes großes Interview gegeben. Darin spricht er unter anderem über seine Persönlichkeit und darüber, wie die Schauspielerei neu erfunden wurde.
Wie erst jetzt bekannt wurde, ist der Schweizer Theaterdirektor Markus Luchsinger bereits am vergangenen Donnerstag in seinem Ferienort in Südfrankreich gestorben.
Magie der Leere: Dimiter Gotscheff und Mark Lammert inszenieren in Epidauros "Die Perser". Epidauros lebt von der Leere und Ferne. Es schreit nicht nach Theatralik. Es ist ein Traum vom Theater. Gotscheff und Lammert respektieren das demütig.
Bei der Premiere 2008 war Herheims „Parsifal“ gefeiert worden. Im zweiten Jahr wird deutlicher, dass vor allem Heike Scheeles Bühnenbild für Zusammenhalt sorgt, in den grandiosen, den sechseinhalbstündigen Abend bündelnden Verwandlungsmomenten und auch dank der Spiegelscheiben, die Wagners mythischen Abgrund bis in den Zuschauersaal weiten.
Salzburg: Katie Mitchell rettet mit Luigi Nonos "Al gran sole carico d’amore" den Festspielsommer. Die unerhörte Schönheit der Musik aber und ihr regelrecht belcantistischer Eros lassen nicht nur alle Materialdiskussionen der sechziger und siebziger Jahre verstummen.
John von Düffel verarbeitet die Schlachtplatte der "Nibelungen" in Worms zum Sommerhaché.
Christof Loy inszeniert Händels spätes Oratorium "Theodora" – und die "Bakchen" des Euripides werden als letzter Gruß von Jürgen Gosch lebendig.