Manga-Boom : Japanische Comics stärken den Buchhandel
Bestseller-Serien wie „Demon Slayer“ und „Spy x Family“ helfen der weiterhin schwächelnden Branche. Auch in Leipzig und Angoulême gewinnt der Manga an Statur.
Japanische Comics waren auch im vergangenen Jahr wieder eines der wenigen Wachstums-Segmente im deutschen Buchmarkt. Zwar wurden 2022 nicht die gleichen Zuwächse erreicht wie 2021, als der Manga-Umsatz um 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen war. Im vergangenen Jahr legten die Verkäufe aber immerhin noch um rund 25 Prozent zu, wie die Fachzeitschrift „Buchreport“ meldet: „Die Manga-Nachfrage trägt maßgeblich dazu bei, dass die Belletristik als einzige Warengruppe neben der sich erholenden Reise bei Absatz und Umsatz über dem Vorjahr abschneidet.“
Angeführt werden die Verkaufs-Charts von Serien-Bestsellern wie „Demon Slayer“, „One Piece“, „Naruto“, „Spy x Family“ oder „Chainsaw Man“. Die Popularität der Manga korrespondiert in vielen Fällen mit erfolgreichen Anime-Filmreihen.
Die weiterhin steigende Relevanz japanischer Comics zeige sich auch bei Messen und Veranstaltungen mit Manga-Bezug, die Besucherrekorde meldeten. Bei der Leipziger Buchmesse Ende April soll die parallel stattfindende Manga-Comic-Con mehr Platz bekommen und in den Bereich Kinder- und Jugendbuch integriert werden.
„Auch beim Comic-Festival Angoulême, bisher ein Zentrum der franko-belgischen Alben-Kunst, sind Manga immer präsenter“, konstatiert der „Buchreport“. Das Manga-Ausstellerzelt des am 26. Januar beginnenden Festivals sei inzwischen „genauso stark mit Verlagsständen bestückt wie jenes der Alben-Verlage.“
In Angoulême werden diesmal unter anderem die Manga-Bestsellerserie „Attack on Titan“ von Hajime Isayama sowie der Horror-Manga-Zeichner Junji Itō mit großen Ausstellungen geehrt.
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