Haus der Kulturen der Welt: Solidarität und Ausbeutung im sozialistischen Bruderland
Kuba, Chile, Vietnam - hunderttausende Menschen kamen bis 1990 oft unter falschen Versprechungen als Migranten in die DDR. Eine Ausstellung erzählt ihre Geschichten.
Auch die DDR war ein Einwanderungsland. So war es nicht geplant, aber so ergab es sich. „Polen, Algerien, Tansania, Mosambik, Kuba, Chile und immer wieder Vietnam hießen während des Kalten Kriegs Herkunftsländer von 70.000 Studierenden und fast 200.000 sogenannten ,Werktätigen’, an deren billiger Arbeitskraft der DDR besonders gelegen war“, heißt es im Vorwort des Materialienbandes zur Ausstellung „Echos der Bruderländer“ im Haus der Kulturen der Welt. Und weiter: „Viele waren zunächst nur temporär ins ,sozialistische Bruderland’ gekommen. Viele erlebten Abschottung, Ausbeutung, Entmündigung und Diskriminierung.“ Manche wollten in Deutschland bleiben, „bis mit dem Zusammenbruch der DDR die legale Basis zahlreicher ,Vertragsarbeiterschaften’ ebenfalls kollabierte.“
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