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Mehrere Trophäen zum Grimme-Preis stehen auf dem Boden der Werkstatt von Juwelier Brinkforth.

© dpa/Fabian Strauch

„Herausragendes Programm“: 69 Nominierungen für den Grimme-Preis 2023

Insgesamt gab es mehr als 780 Einreichungen für den Fernsehpreis. Die Verleihung findet am 21. April statt.

Ob Ukraine-Krieg oder die Proteste im Iran: Die insgesamt 69 Nominierungen für den Grimme-Preis 2023 spiegeln, wie das Fernsehen die aktuelle weltpolitische Lage in vielen verschiedenen Formaten aufgegriffen hat.

„Die Nominierungen in diesem Jahr zeigen, wie viel herausragendes Programm es im vergangenen Jahr zu diesen Themenkomplexen gab, lassen dabei aber auch die Dringlichkeit und Relevanz weiterer drängender gesellschaftlicher Themen nicht außer Acht“, erklärte Grimme-Direktorin Frauke Gerlach am Donnerstag in Marl. Insgesamt habe die Nominierungskommission mehr als 780 Einreichungen gesichtet.

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine wurde den Angaben zufolge etwa in Kooperation mit ukrainischen Filmschaffenden in der Serie „Himmel & Erde“ (ZDF/ZDFneo) verarbeitet, die sich mit dem Verlassen der Heimat befasst und in der Kategorie Fiktion nominiert wurde.

In der Kategorie Kinder & Jugend geht unter anderem der Beitrag „Schau in meine Welt: #Ukraine - mein Land im Krieg“ (Radio Bremen/RBB/HR/SWR/MDR/Kika) ins Rennen um einen Grimme-Preis.

Joko und Klaas für Spezialpreis nominiert

Für einen Spezialpreis nominiert wurde das Format „Joko & Klaas 15 Minuten Live: Aufmerksamkeit für #IranRevolution“ (ProSieben).

Weitere nominierte Beiträge befassen sich mit der Lage in Afghanistan, Syrien oder im Irak, den Spuren der NSU-Morde, dem Geiseldrama von Gladbeck oder den Folgeproblemen der Atomkraft. Über alle Kategorien hinweg stehe bei vielen nominierten Produktionen zudem immer wieder das Thema Vielfalt im Fokus, hieß es.

Dazu zählten unter anderem „ANDAZ - Der diverse Talk“ (WDR), „Queer Eye Germany“ (Netflix), der Jugendfilm „Futur Drei“ oder auch „Die Sendung mit dem Elefanten - Warum gibt es unterschiedliche Hautfarben?“ (WDR/Kika).

ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf, Grimme-Preisträgerin des vergangenen Jahres für die Besondere Journalistische Leistung, wurde erneut für ihre herausragende Arbeit nominiert. Neben ihr wurden außerdem Golineh Atai (ZDF) für ihre Berichte aus dem arabischen Raum sowie die Redaktion des Magazins „Kontraste“ (RBB) für die Berichterstattung zu Randgebieten des Rechtsradikalismus für die Auszeichnung vorgeschlagen.

Ab dem 28. Januar tagen die Preisjurys in Marl, am 21. März sollen die Preisträgerinnen und Preisträger bekannt gegeben werden. Die Preisverleihung findet in diesem Jahr am 21. April im Theater der Stadt Marl statt. Der 1964 erstmals verliehene undotierte Grimme-Preis gilt als wichtigster deutscher Fernsehpreis. (epd)

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