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Die UN-Kulturoganisation Unesco hat das Baguette als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt.

© dpa / dpa/Michel Euler

Immaterielles Weltkulturerbe: Baguette und moderner Tanz aus Deutschland von der Unesco anerkannt

Der Ausschuss tagt diese Woche und hat auch die Bärenfeste in den Pyrenäen und die chinesische Tee-Tradition in die Unesco-Liste aufgenommen.

Die Unesco hat das Baguette als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. Das Können und die Kultur rund um das französische Brot werden nun in die Repräsentative Liste aufgenommen.

Das traditionelle Stangenbrot bestehe aus nur vier Zutaten – Mehl, Wasser, Salz und Hefe –, aber jeder Bäcker schaffe daraus sein einzigartiges Baguette, hieß es in der Bewerbung um die Aufnahme in die Liste. 

Neu aufgenommen wurde aus Deutschland auch der moderne Ausdruckstanz, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Bühne revolutionierte, mit verschiedenen Stilen. Er schaffe ein Gemeinschaftsgefühl, stärke menschliche Bindungen und sei lokal verwurzelt, hieß es in der Bewerbung. Auch sei er eine Quelle des sozialen Zusammenhalts und fördere die Integration und Eingliederung, insbesondere von benachteiligten Gruppen wie Menschen mit Behinderungen und älteren Erwachsenen.

Außerdem wurden in die Liste die Bärenfeste in den Pyrenäen (Andorra, Frankreich) aufgenommen, die traditionelle chinesische Tee-Verarbeitung, die traditionelle Kampfkunst Kun Lbokator auss Kambodscha, das Wissenssystem von vier indigenen Völkern aus Mexiko sowie das Fest des Heiligen Tryphon und des Kettentanzes Kolo (Kroatien).

Die Unesco entscheidet diese Woche in Marokkos Hauptstadt Rabat, welche Bräuche und Fertigkeiten neu in die über 600 Traditionen umfassende Liste übernommen werden.

Vier bereits verzeichnete Kulturerbe-Formen wurden als bedroht eingestuft: die Handwerkskunst und Gebrauchsformen rund um das albanische Kleidungsstück Xhubleta, Töpferwaren der Mestizen in Zentralchile, die traditionelle türkische Ahlat-Steinbearbeitung und die Töpferkunst des Cham-Volkes aus Vietnam.

Der Ausschuss, dem erstmals auch Deutschland angehört, wird in den kommenden Tagen auch über die Flößerei entscheiden, an deren Nominierung Deutschland beteiligt ist - gemeinsam mit Lettland, Österreich, Polen, Spanien und Tschechien.

Insgesamt sind den Angaben zufolge mehr als 50 Kulturformen aus aller Welt für die internationale Liste nominiert, die derzeit über 600 Traditionen und Gebräuche verzeichnet. (dpa/KNA)

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