Super8-Filme von Annie Ernaux: Anfänge einer Nobelpreisträgerin
Das literarische Werk von Annie Ernaux beruht auf autobiografischen Erinnerungen. Der Dokumentarfilm „Die Super8 Jahre“ ergänzt ihre Romane nun um Familienbilder.
Die Erfindung der Super8-Kamera brachte Ende der 1960er Jahre ein neues filmisches Genre hervor, das „Home Movie“. Plötzlich waren Filmkameras (relativ) erschwinglich, die Popularität bescherte Herstellern wie Kodak und Bell & Howell einen ungeahnten Aufschwung. Die handlichen Geräte wurden zum Statussymbol, weil mit ihrer Verbreitung ein jüngeres gesellschaftliches Phänomen der Nachkriegsjahre einherging: die Entstehung einer prosperierenden Mittelschicht. Eine Aufsteigerklasse aus dem Milieu des Beamtenbürgertums und der höheren Dienstleistungsgesellschaft. Super8-Filme waren Zeugnisse dieser sozialen Mobilität.
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