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Der Schriftsteller Lutz Seiler, Jahrgang 1963, erhält den Berliner Literaturpreis.

© juergen-bauer.com/Juergen Bauer

Stiftung Preußische Seehandlung: Berliner Literaturpreis geht an Autor Lutz Seiler

„Kruso“-Autor Lutz Seiler erhält den mit 30.000 Euro dotieren Berliner Literaturpreis und eine Gastprofessur für Poetik an der Freien Universität Berlin.

Der Schriftsteller Lutz Seiler erhält den mit 30.000 Euro dotierten Berliner Literaturpreis. Seiler bewege sich seit Mitte der 1990er Jahre als „Grenzgänger durch die Genres“ und gewinne jeder Gattung neue faszinierende Schattierungen ab, teilte die Stiftung Preußische Seehandlung am Mittwoch zur Jurybegründung mit. Der Preis ist mit einer Gastprofessur für deutschsprachige Poetik an der Freien Universität Berlin verbunden.

Seiler äußerte sich erfreut, gerade auch mit Blick darauf, dass ja sein jüngster Roman „Stern 111“ aus dem Jahr 2020 in der Stadt spiele: „Es ist nicht nur ein Berlin-Roman, sondern die Geschichte zweier mutiger Ostdeutscher, die ihre Freiheit beim Schopfe packen.“

Vielfach ausgezeichnet

Zu Seilers bekanntesten Romanen zählt „Kruso“ von 2014, der zur Zeit des Zusammenbruchs der DDR im Milieu der Saisonarbeiter und gesellschaftlichen Aussteiger auf der Insel Hiddensee spielt. Darüber hinaus schreibt er Lyrik. Sein jüngster Gedichtband heißt „schrift für blinde riesen“ (2021). Der in Gera geborene Autor ist vielfach ausgezeichnet. Für sein Gesamtwerk erhielt er in diesem Jahr den 20.000 Euro dotierten Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie zuletzt den mit 15.000 Euro dotierten Bertolt-Brecht-Preis der Stadt Augsburg.

Die Stiftung Preußische Seehandlung wurde 1983 vom Land Berlin aus dem Restvermögen der Preußischen Staatsbank gegründet. Sie vergibt mehrere Auszeichnungen. Der Berliner Literaturpreis ging etwa schon an Herta Müller, Clemens J. Setz, Lukas Bärfuss und Rainald Goetz. Der Preis wird am 21. September durch den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) verliehen. 

Weil die Stiftung in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiert, wird auch ein Jubiläumspreis für Wissenschaft vergeben. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert und geht an die Kulturhistorikerin Agnieszka Pufelska. Die mit 10.000 Euro dotierte Rahel Varnhagen von Ense-Medaille geht an Verleger und Autor Christoph Links. Die Preise sollen im September verliehen werden. (dpa/KNA)

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