zum Hauptinhalt
Thema

Berliner Volksbühne

Wo ist das Nadelöhr? Birgit Minichmayr als Judith mit Begleitung im Bühnenraum, der eigentlich der Zuschauerraum ist.

Frank Castorf inszeniert zum Abschied Friedrich Hebbels „Judith“ - fünf Stunden, die sich länger anfühlen als sechs. Flucht ist allerdings keine Option.

Von Rüdiger Schaper
Susanne Kennedy in den Rummelsburger Proberäumen.

Die gefeierte Regisseurin Susanne Kennedy gehört zum neuen Volksbühnen-Team um Chris Dercon. Im September zeigt sie im Martin-Gropius-Bau ihren „Orfeo“ – sie nennt es eine „Sterbeübung“.

Von Patrick Wildermann
Paul McCarthy

Er stellte George W. Bush in den Schweinestall und leuchtete tief in die Abgründe der amerikanischen Seele. Jetzt wird der Skandalkünstler Paul McCarthy 70.

Von Christiane Meixner
Schweinepriester. Szene in Johan Kresniks Theaterstück nach Marquis de Sade und Pier Paolo Pasolini.

Kakofonie im Konsumtempel: Johann Kresniks „Die 120 Tage von Sodom“ zeigt zwar jede Menge nacktes Fleisch, taugt aber trotzdem nicht zum Skandal.

Von Sandra Luzina
Der Regierende Bürgermeister besichtigt die Haus- und Hofbaustelle: die Station der U5 vor dem Roten Rathaus.

Im Streit mit Theatermann Claus Peymann kontert der Regierende Bürgermeister und Kultursenator in Personalunion, die Kritik an seinem Kulturverständnis liege am fehlenden Doktortitel. Dabei sollte der in seiner Partei SPD keine Rolle spielen.

Von Werner van Bebber
Tim Renner und Chris Dercon (rechts) im September 2014 bei einer Vernissage in Berlin.

Kunst und Kurator: Chris Dercon soll die Berliner Volksbühne übernehmen. Kritiker befürchten, dass mit ihm öde Eventkultur Einzug hält. Wer ist der Mann, der jetzt für so viel Theaterstreit sorgt?

Von Christiane Meixner
Tim Renner

Lange hat er geschwiegen, am 30. April soll es soweit sein: Dann will Kulturstaatssekretär Tim Renners Chris Dercon offiziell als Nachfolger Frank Castorfs als Leiter der Volksbühne vorstellen. Und der neue soll noch viel mehr: Nämlich den Flughafen Tempelhof bespielen.

Von Rüdiger Schaper
BVB-Zeichen.

Freie Szene, freier Geist, freies Spiel: Theater und Fußball sind sich gar nicht so unähnlich. Doch seinen Job einfach abgeben, weil es nicht mehr rund läuft, wie Jürgen Klopp beim BVB, das käme Bühnenikonen wie Castorf, Peymann & Co nie in den Sinn.

Von Rüdiger Schaper
Zusammen ist man stark. Ensembleszene aus „der die mann“ von Herbert Fritsch an der Volksbühne.

Claus Peymann poltert: Der Senat wolle die Volksbühne zum "Eventschuppen" machen. In einem Punkt hat er nicht ganz unrecht. Die Kunst braucht Ensembles. Und Ensembles brauchen geschützte Räume. Die Eventkultur bietet das nicht.

Von Christine Wahl
"Berlin, Berlin, wie bist du schön geworden", wunderte sich Friedrich Hollaender schon in den 1920er-Jahren.

Berlin blüht auf, wenn es sich auf seine Zeit als Weltstadt mit der ersten Biene-Maja-Verfilmung in den "Roaring Twenties" zurückbesinnt. Das findet zumindest unser Autor in seiner Glosse.

Von Thomas Lackmann