zum Hauptinhalt
Die "BZ" war online am Donnerstag vormittag nicht zu erreichen.

© Tsp

Update

Hack, Bug oder Trittbrettfahrer?: "BZ"-Website wieder online

Von Mittwochabend bis Donnerstagnachmittag war die Website der "BZ" nicht erreichbar. Linksautonome Aktivisten behaupten, sie hätten die Seite gehackt. Nichts da, sagt die "BZ".

Ist die "BZ"-Website gehackt worden? Seit Mittwochabend war der Online-Auftritt der Berliner Boulevardzeitung nicht aufzurufen. Statt Inhalten fand sich nur eine statische Seite mit dem Hinweis: "Wir sind gleich wieder für Sie da." Die Zeitung verwies kurz nach zehn Uhr via Twitter auf "technische Probleme".

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Dagegen behaupteten linksautonome Aktivisten aus dem Umfeld der Rigaer Straße, sie hätten die Seite gehackt. Auf der Plattform linksunten.indymedia.org veröffentlichten sie ein entsprechendes Bekenntnis.

In dem Schreiben wird die Zeitung für die „Hetze“ gegen die „Lange Woche in der Rigaer Straße“ in Friedrichshain verantwortlich gemacht.

Inzwischen soll sich wegen der mutmaßlichen Hackerattacke der Staatsschutz des Landeskriminalamtes eingeschaltet haben, der politisch motivierte Straftaten verfolgt. Das Bekennerschreiben tauchte zeitgleich auf, als die B.Z.-Seite vom Netz ging.

"Wir haben derzeit eine Betriebsstörung auf der ,B.Z.'-Website. Die Ursachen werden nun geklärt", sagte eine Sprecherin des Axel-Springer-Verlags am Mittag. "Ob die Absender des Bekennerschreibens auch tatsächlich Verursacher sind oder Trittbrettfahrer, lässt sich jetzt noch nicht feststellen. Für die Analyse brauchen wir noch ein bisschen Zeit."

Sollte es tatsächlich ein Hacker-Angriff gewesen sein, stellt sich die Frage, wie sicher denn eigentlich die Website der viel größeren „Bild“-Zeitung ist. "Die technischen Systeme von ,B.Z." und ,Bild' laufen gänzlich getrennt", sagt die Verlagssprecherin. Dass die Website der "B.Z." offline ist, habe keinerlei Auswirkungen auf bild.de.

Auf der Website der "B.Z." hieß es dann am Abend: „So wenig wie es unseren Spezialisten gelang, die Seite schnell wieder an den Start zu bringen, so wenig hatte der Trittbrettfahrer aus der linken Ecke mit dem Fehler zu tun.“

Erste Amtshandlung der Redaktion, nach dem die Seite des Boulevard-Blattes wieder stabil im Netz stand, war es, erst einmal einen launigen und leicht krawalligen Text zu veröffentlichen, dass es die Linken nicht waren.

Sobald Mittwochnacht der Fehler aufgetreten war, hätte sich sofort ein Techniker der "B.Z." und externe Experten an die Arbeit gemacht. “Doch erst einmal vergeblich: Den ‘Bug’ (Programmiererausdruck für Fehler) in dem viele Hunderttausend Zeilen langen Programm zu finden, entpuppte sich als Suche nach der Nadel im Heuhaufen.“

Aktueller Stand sei nun, dass sich “ein kleines Programmteil unaufgefordert vermehrte“ und dadurch die Seite lahmgelegt hätte. “Wer oder was dafür verantwortlich war, wird noch geprüft“.

.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false