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Deutsche Bischofskonferenz und die AfD: Zwischen abgrenzen und ausgrenzen ist der Grat schmal
Auf ihrer Frühjahrsvollversammlung berieten die katholischen Bischöfe, wie sie mit antidemokratischen Haltungen umgehen sollen. Es ist höchste Zeit, an die Zachäus-Geschichte zu erinnern.
Ein Kommentar von Malte Lehming
Vor 50 Jahren, im November 1974, besuchte Kurt Scharf, damals Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, Ulrike Meinhof im Gefängnis von Moabit. Er hoffte, die RAF-Terroristin zum Abbruch ihres Hungerstreiks bewegen zu können. Konservative waren entsetzt und sprachen von Kumpanei zwischen Scharf und Meinhof. Die Illustrierte „Quick“ schimpfte über „Pfarrer, die dem Terror dienen“. Die „Bild“-Zeitung vermutete „Handgranaten im Talar“.
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