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Der Großteil der Bevölkerung ist sich einig: Die Gesundheitsversorgung muss sich verbessern.

© dpa/Marijan Murat

91 Prozent sehen Handlungsbedarf: Große Mehrheit fordert grundlegende Reformen im Gesundheitswesen

Ost und West, Männer und Frauen sowie Jung und Alt sind sich einig: Die medizinische Versorgung in Deutschland muss sich verbessern. 88 Prozent befürworten größere Investitionen in den Gesundheitssektor:

Eine große Mehrheit der Bundesbürger spricht sich in einer Umfrage für Reformen im Gesundheitswesen aus. Neun von zehn Befragten (91 Prozent) halten eine grundlegende Veränderung für notwendig, heißt es in einer am Donnerstag in Gütersloh veröffentlichten Forsa-Umfrage für die Bertelsmann Stiftung. Bei dieser Einschätzung gibt es auch keine nennenswerten Unterschiede, wenn nach Ost- und Westdeutschland, Männern und Frauen, Altersgruppen oder Schulabschluss differenziert wird.

Zugleich äußert mit 55 Prozent mehr als jeder Zweite den Eindruck, dass sich die gesundheitliche Versorgung in den vergangenen zehn Jahren verschlechtert hat. Eine Verbesserung sehen nur 14 Prozent. Für 25 Prozent ist die Versorgung gleich geblieben.

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Dass sich der Abwärtstrend ohne Reformmaßnahmen fortsetzt, befürchten 77 Prozent der Bürgerinnen und Bürger. Entsprechend hoch ist der Stellenwert, den der Gesundheitsbereich aus Sicht der Menschen für die Politik einnehmen sollte: 88 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, dass die Politik mehr Geld in die Gesundheitsversorgung investiert. Lediglich Ausgaben für Bildung und Alterssicherung werden als noch wichtiger erachtet.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte über eine Krankenhausreform möchte eine deutliche Mehrheit von 89 Prozent, dass kleinere Krankenhäuser auf dem Land unbedingt erhalten bleiben. Gleichzeitig ist es aber für 69 Prozent bei der Gesundheitsversorgung am wichtigsten, dass vor Ort genügend Arztpraxen vorhanden sind: Ein Krankenhaus wäre für sie zwar gut, aber nicht zwingend notwendig.

Mit der Zusammenlegung von zwei kleinen zu einem großen Krankenhaus sind 80 Prozent einverstanden, wenn es dadurch gelingt, die Behandlungsqualität zu verbessern. 87 Prozent würden längere Wege zum Arzt oder ins Krankenhaus in Kauf nehmen, wenn sie dadurch von einem Spezialisten mit besonders viel Erfahrung behandelt werden können. (KNA)

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