1980-1989: Die islamischen Mudschahedin (Freiheitskämpfer) kämpfen gegen die sowjetischen Besatzer - und erzwingen deren Abzug. Danach kommt es zum Bürgerkrieg zwischen verfeindeten Mudschahedin.
Alle Artikel in „Politik“ vom 08.10.2001
Gegen die Taliban kämpft die Vereinigte Front für die Rettung Afghanistans, darunter die Truppen der Nordallianz. In Berlin unterhält der Staat eine diplomatische Vertretung.
Seit 1996 versuchen die Taliban ("Koranschüler"), in Afghanistan einen radikal-islamischen Gottesstaat durchzusetzen. Maßstab aller Ordnung im "Islamischen Emirat Afghanistan" ist die Scharia, das islamische Recht.
Bin Laden und die Angriffe in Afghanistan haben die Palästinenser gespalten: Die Islamisten und große Teile der Bevölkerung treten offen für den mutmaßlichen Top-Terroristen ein, doch Arafats Autonomiebehörde geht hart gegen die Sympathisanten vor. Bei einer Kundgebung islamistischer Studenten in Gaza wurden am Montag drei Demonstranten erschossen - ob von der palästinensischen Polizei oder von bewaffneten Vermummten unter den Demonstranten blieb jedoch zunächst unklar.
Die nächsten zwei, drei Tage werden zeigen, ob der Angriff auf die Taliban und ihren "Gast" Osama bin Laden eine Chance auf Erfolg haben. Das entscheidet sich weniger in Afghanistan als vielmehr im Nachbarland Pakistan.
Die Angriffe auf Afghanistan werden mit Ausnahme der PDS und der NPD von allen Parteien in Deutschland unterstützt. Sowohl die Fraktionschefs der rot-grünen Bundesregierung als auch die Spitzen von CDU/CSU und FDP stellten sich hinter die Aktionen der Amerikaner und Briten.
Junge Palästinenser haben ihrem Hass auf die USA am Montag wieder freien Lauf gelassen. Lautstark protestierten sie gegen die Angriffe auf Afghanistan; vor einigen Wochen bejubelten sie die Terroranschläge in New York und Washington.
Bomben gegen die Herrscher, Brot für das Volk. Mit dieser Botschaft haben die Amerikaner den Doppelpack versehen, den sie - nahezu zeitgleich - über Afghanistan abwerfen.
Die Frankfurter Buchmesse beginnt wie geplant am Dienstagabend - allerdings nach dem Terrorangriff vom 11. September und dem Gegenschlag der USA unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen.
Die EU-Außenminister haben auf ihrem Allgemeinen Rat in Luxemburg am Montag ihre volle Zustimmung zum "sorgfältig gezielten" Militärschlag der USA gegen afghanische Einrichtungen erklärt. Das Attentat vom 11.
Die USA haben am Montag die Angriffe auf militärische Ziele in Afghanistan mit Bombern und Marschflugkörpern fortgesetzt. Britische Flugzeuge oder Waffen sind diesmal nicht eingesetzt worden, wie Verteidigungsminister Donald Rumsfeld vor Journalisten in Washington mitteilte.
Die ersten Fernsehbilder waren nichtssagend, die Korrespondenten vor Ort von ihren Redaktionen und deren Fragen völlig überfordert. Sie konnten beim besten Willen keine informativen Antworten geben.
Sieben Personen treffen sich derzeit täglich, um im Weißen Haus den Kampf gegen den Terror zu planen. Oft ist Präsident Bush wegen seines Mangels an außenpolitischer Erfahrung kritisiert worden.