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Finanzminister Christian Lindner (FDP).

© AFP/Tobias Schwarz

Bericht über internes Papier: Lindner hält Senkung der Einkommensteuer für angebracht

Die hohe Inflation sowie die gestiegenen Energiepreise belasten die Wirtschaft in Deutschland. Um dem entgegenzuwirken, bringt Finanzminister Lindner eine Senkung der Einkommenssteuer ins Spiel.

Finanzminister Christian Lindner hält angesichts der aktuellen Wirtschaftslage eine Senkung der Einkommensteuer für angebracht. Das geht aus einem internen Papier seines Ministeriums hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über das zuerst die „FAZ“ berichtete.

Der FDP-Politiker hatte seine Fachleute um Vorschläge gebeten, wie die wirtschaftliche Erholung beschleunigt und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gestärkt werden könnte.

Neben den genannten Maßnahmen kommt auch eine generelle Reduzierung des Tarifs bei Einkommen- und Körperschaftsteuer in Betracht.

Internes Papier des Finanzministeriums

Alternativ sei die komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags denkbar.

Das Finanzministerium fordert in dem Papier eine Zeitenwende in der Finanz- und Wirtschaftspolitik. Zuletzt hätten hohe Energiepreise und Inflationsraten, Defizite bei der Modernisierung und der Fachkräftemangel den Wirtschaftsstandort Deutschland geschwächt. Nötig seien daher bessere Anreize für Investitionen, ein stärkeres Fachkräfteangebot und der Abbau bürokratischer Hemmnisse.

Neben steuerlichen Maßnahmen wie einer höheren Forschungsförderung und einer Investitionsprämie („Super-Afa“) werden auch etwa flexiblere Arbeitszeiten und ein Weiterbetrieb der Atomkraftwerke über April 2023 hinaus „fachlich“ befürwortet. Höheren Steuern für Reiche über einen „Energie-Soli“, einen höheren Spitzensteuersatz oder die Einführung einer Vermögensteuer dagegen erteilt das Papier eine klare Absage. (dpa)

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