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Mit der Trockenheit und Hitze kommen oft Waldbrände wie hier in Kalifornien.

© AFP / AFP/Josh Edelson

Tagesspiegel Plus

Klimaforscherin Friederike Otto: „Wir haben unglaublich viele Möglichkeiten, das Schlimme zu verhindern“

Trotz der sich häufenden Katastrophen hat die Gründerin der World Weather Attribution noch Hoffnung. Ein Gespräch über Zyklone, Zeitdruck und das Symbol Lützerath.

Frau Otto, seit Jahren erforschen Sie Hitzewellen, Dürren, Überflutungen. Warum ist es so wichtig, den Zusammenhang dieser Extremwetterereignisse mit dem Klimawandel nachweisen zu können?
Vor zehn Jahren wurde auch schon bei jeder Hitzewelle, bei jeder Überschwemmung gefragt: Ist das noch normales Wetter oder schon der Klimawandel? Sehr viele Leute hatten dazu eine Meinung. Die Wissenschaftscommunity äußerte sich gar nicht oder nur sehr vage im Sinne von „das würde zur Entwicklung passen, die wir erwarten würden“. Mein Kollege Geert Jan van Oldenborgh und ich beschlossen damals: Das muss sich ändern. Solange die wissenschaftliche Gemeinschaft zu konkreten Wetterereignissen schweigt, werden wir als Gesellschaft nicht verstehen, was der Klimawandel tatsächlich für uns bedeutet.

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