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Russlands Präsident Wladimir Putin

© Foto: Reuters/Gavriil Grigorov/Sputnik

Ranghohe Militärs offenbar entlassen: Bringt die ukrainische Offensive Putin in Russland in Bedrängnis?

In den russischen Einheiten, die in der Ukraine kämpfen, herrscht offenbar Chaos. Die Unruhe wächst. Das zeigt auch die neuerliche Ungeduld des Kreml.

Offiziell gibt sich der Kreml weiter den Anschein, als gehe alles seinen Gang. Am Sonntag endeten die Gouverneurs- und Regionalwahlen ohne die geringste Überraschung. Wahlleiterin Ella Panfilowa wird in den Medien zitiert, diese Wahlen seien „eher langweilig gewesen“ – im positiven Sinne natürlich.

Der Kreml brachte erwartungsgemäß alle seine Kandidaten problemlos durch. Ex-Präsident Dmitri Medwedew glaubte daraus ableiten zu können, dass die große Mehrheit der Russen „zu der Entscheidung der Militäroperation in der Ukraine steht“.

Dass wegen der ukrainischen Erfolge an der Front wieder Köpfe ranghoher Militärs rollen, sind bislang unbestätigte Informationen. So soll laut der Webseite agentura.ru der Chef der Spezialeinheiten des Geheimdienstes FSB, Generalleutnant Alexander Tichonow, in den Ruhestand verabschiedet worden sein.

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Tichonow unterstanden beispielsweise die berüchtigten Speznas-Einheiten „Alpha“, „Wympel“ und „Smertsch“, deren Angehörige auch in der Ukraine eingesetzt werden. Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes ist schon wieder der Oberkommandierende der russischen Truppen abgesetzt worden. Sein Vorgänger hatte das Kommando erst am 26. August übernommen.

Russische Militärblogger, die den Kreml bislang kritisiert hatten, weil er den Krieg nicht konsequent führe, zeigten sich von der ukrainischen Offensive nicht überrascht.

Ein gewisser Alexander Chodakowski gab Einblick in das Chaos, das in den russischen Einheiten offenbar herrscht: „Unser Bataillon hat seit drei Wochen keinen Nachschub mehr erhalten, wir leben nur noch von den Reserven.“

Ex-Präsident Medwedew dagegen griff auf dem Onlinedienst Telegram zu großen Tönen: Man akzeptiere von Kiew nichts anderes als die vollständige Kapitulation.

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