Carsten Sz. hatte mit der rechten Szene gebrochen, war aber als V-Mann des Brandenburger Verfassungsschutzes mit großer Energie weiter bei den Neonazis aktiv. Nur zum NSU fällt ihm heute nicht mehr viel ein.
Beate Zschäpe
Weil er auf die Befragung eines Polizisten nicht verzichten wollte, stellten die Anwälte von Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben einen Befangenheitsantrag gegen Richter Manfred Götzl. Damit sind sie nun gescheitert.
Der Thüringer Verfassungsschutz hätte mit mehr Hartnäckigkeit und Nachdruck den drei untergetauchten Neonazis auf die Spur kommen können - bevor es zu den Morden kam.
Hans-Ulrich M. ist eine Schlüsselfigur auf dem Weg der Mordwaffe Ceska zum NSU. Mal gibt sich der Schweizer kooperativ, dann wieder nicht. Doch die Richter geben die Suche nach Klarheit nicht auf.
Am dritten Jahrestag des Endes der NSU-Terrorzelle muss der Prozess ausfallen. Grund dafür: Die Hauptangeklagte Beate Zschäpe ist krank. Heute hätte der ehemalige V-Mann Carsten S. aussagen sollen, der schon früh Hinweise auf eine Bewaffnung gab.
Beate Zschäpe soll 2011 ihre Wohnung angezündet und den Tod dreier Nachbarn in Kauf genommen haben. Darüber wurde am Donnerstag im NSU-Prozess verhandelt - mit dem Auftritt eines Anwalts, der für die Angeklagte heikel ist.
Uwe Böhnhardt war bereits ein Intensivtäter, bevor er Mitglied der rechtsextremen Terrorzelle NSU wurde. Seine kriminelle Vergangenheit beschäftigte das Münchner Oberlandesgericht am 150. Prozesstag.
Beim NSU-Prozess haben die Verteidiger von Beate Zschäpe massive Kritik an der Bundesanwaltschaft und am Gericht vorgebracht. Der Vorwurf: Die Befragung einer möglichen Entlastungszeugin wurde angeblich behindert
Der NSU-Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtags legt seinen Abschlussbericht vor - darin werden auch Zweifel an der These vom Suizid der beiden mutmaßlichen NSU-Mörder Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos geäußert.
Beate Zschäpe und ihre Verteidiger wollten alle acht Richter loswerden, doch das hat nicht geklappt. Eine Befangenheit der Richter konnte das Oberlandesgericht München nicht feststellen.
Beate Zschäpe soll 1996 in Jena eine junge Linke verletzt haben. Das Opfer und eine weitere Zeugin präsentieren im NSU-Prozess jedoch eine widersprüchliche Geschichte. Wird Zschäpe zu Unrecht belastet?
Am 130. Tag des NSU-Prozesses wurde der Zeuge Andreas R. gehört. Er hatte das defekte Fluchtfahrzeug von Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt abtransportiert. Womöglich berichtete er davon auch dem Verfassungsschutz.
Beim NSU-Prozess muss Beate Zschäpe ihre Pflichtverteidiger behalten. In der Verhandlung schilderte eine Zeugin unterdessen bizarre und belastende Details aus ihren Begegnungen mit der Angeklagten.
Unbestätigten Informationen des Tagesspiegels zufolge hat Beate Zschäpe eine Stellungnahme zum Konflikt mit ihren Anwälten an das Gericht geschickt. Doch den Prozess dürfte das nicht zum Platzen bringen.
Beate Zschäpe bricht mit ihren Verteidigern. Was steckt hinter diesem Schachzug? Vielleicht die Hoffnung, der NSU-Prozess würde platzen und die Verhandlung von vorne beginnen. Oder war es einfach eine Kurzschlussreaktion?
Die Hauptangeklagte im NSU-Prozess, Beate Zschäpe, hat vom Gericht einen Aufschub bekommen, um ihren Misstrauensantrag gegen ihre Verteidiger vorzulegen.
Plötzliche Wendung im NSU-Prozess: Die Hauptangeklagte und mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat ihren drei Verteidigern das Vertrauen entzogen. Unsicher ist, ob sie nun auch abberufen werden.
Der Auftritt von Tino Brandt kann Beate Zschäpe nicht gefallen. Der Zeuge war – und ist – nicht nur Neonazi. Von 1994 an spitzelte er für den Thüringer Verfassungsschutz.
Im NSU-Prozess hat am Mittwoch der ältere Bruder von Uwe Böhnhardt ausgesagt. Der Zeuge setzte die Serie befremdlicher Aussagen von Angehörigen der toten Mörder Böhnhardt und Mundlos fort.
Erstmals fällt ein NSU-Prozesstag wegen einer Krankheit Beate Zschäpes komplett aus. Dahinter könnte mehr stecken: Briefe könnten die Angeklagte belasten - und mehr über ihre Persönlichkeit verraten.
Genau heute vor einem Jahr begann der NSU-Prozess unter größtem Medieninteresse. Dieser Dienstag ist der 110. Verhandlungstag. Nach wie vor sind viele Fragen offen. Vor allem auch zur Rolle der Hauptangeklagte Beate Zschäpe.
Rechtsextreme sind nach allgemeiner Vorstellung Männer. Täterinnen werden ausgeblendet. Das war und ist nicht nur für die Mordopfer des NSU fatal.
Am 102. Verhandlungstag steht Ilona Mundlos im Zeugenstand. Ausführlich berichtet sie vom Leben der Familie, wie ihr Sohn in die rechte Szene abdriftete und dem Tag an dem er wegging - nur zu den Morden sagt sie nichts.
Nebenklage-Anwalt Stephan Kuhn zieht ein ernüchterndes Zwischenfazit des Prozesses gegen Beate Zschäpe und die Mitangeklagten. Er beklagt die strukturelle Überlegenheit der Bundesanwaltschaft.
Nebenklage-Anwalt Andreas Schulz erklärt in seinem Zwischenfazit, warum er die Performance der Verteidigung für bescheiden hält. Dieses und weitere Interviews, die Frank Jansen anlässlich des 100. NSU-Verhandlungstages führte, finden Sie auf unserer Themenseite.
Nebenklage-Anwalt Mustafa Kaplan geht der Prozess oft nahe - trotz 16-jähriger Berufserfahrung. Seine Kinder wünschen sich ein schnelles Verfahrensende. Dieses und weitere Interviews, die Frank Jansen anlässlich des 100. NSU-Verhandlungstages führte, finden Sie auf unserer Themenseite.
Wolfgang Heer verteidigt Beate Zschäpe. Er sieht keine validen Beweise für eine terroristischen Vereinigung oder eine Tötungsbeteiligung seiner Mandantin. Dieses und weitere Interviews, die Frank Jansen anlässlich des 100. NSU-Verhandlungstages führte, finden Sie auf unserer Themenseite.
Nebenklägerin Gamze Kubasik verlor ihren Vater durch den NSU-Terror. Sie beklagt in ihrem Zwischenfazit zum NSU-Prozess eine mangelhafte Informationspolitik der Bundesanwälte.
100 Tage NSU-Prozess: Opfer der Neonazi-Terroristen sind enttäuscht und fühlen sich ausgegrenzt. Der Anwalt eines Angeklagten wurde derweil bedroht.
Nebenklage-Anwalt zieht ein ernüchterndes Zwischenfazit im NSU-Prozess. Er zweifelt, ob den Angeklagten eine Schuld nachzuweisen ist. Vom Vorsitzenden Richter ist er schwer enttäuscht.
Die Nebenklage-Anwälte Eberhard Reinecke und Reinhard Schön sind in ihrem Zwischenfazit der Meinung, dass die Beweisaufnahme die Anklage bisher bestätigt.
Nebenklage-Anwältin Angela Wierig hält die Beweisführung für gelungen. Sie ist von einer Verurteilung von Beate Zschäpe und den vier Mitangeklagten überzeugt.
Jacob Hösl verteidigt im NSU-Prozess den Angeklagten Carsten S. und er sieht in seinem Zwischenfazit nach 100 Tagen den Prozess nicht im Stocken und er beschreibt, wie man sich auch heiteren Situationen nicht verschließen kann.
Nebenklage-Anwältin Gül Pinar hätte gerne zehn Assistenten. Trotz der Anstrengungen würde sie den Prozess noch 20 Jahre fortsetzen.
Nebenklage-Anwalt Bernd Behnke erklärt in seinem Zwischenfazit, dass die Beweisuafnahme viele Fakten zeige, die sich allmählich zu einem Bild zusammenfügen.
Bundesanwalt Herbert Diemer ist mit dem Prozessverlauf zufrieden. Für ihn ist die Länge des Verfahrens keine Überraschung.
Nebenklage-Anwältin Seyran Kerdi-Elvan erklärt in ihrem Zwischenfazit, dass sie der Prozess nicht nur juristisch fordert, sondern auch menschlich.
Nebenklage-Anwältin Doris Dierbach findet es in ihrer Zwischenbilanz schwer erträglich wie über den Vorsitzenden Richter Götzl hergezogen wird und wie sich das soziale Umfeld der Angeklagten aufspielt.
Verteidiger Johannes Pausch erhielt wegen seiner Arbeit zwei Morddrohungen. Trotz Umsatzverlusten bereut er nicht, das Mandat übernommen zu haben.
Nebenklage-Anwalt Yavuz Narin über die beispiellose Komplexität des Prozess und die Unmöglichkeit eines normalen Privatlebens während des Prozesses.