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Klimaschutz: UN fordern "harte Arbeit" am Klimapakt

In Bangkok hat am Montag die erste Verhandlungsrunde über ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll begonnen. Delegierte aus 163 Ländern kamen in der thailändischen Hauptstadt zusammen, um bis Freitag über neue Vorgaben für den Klimaschutz zu beraten.

Der Leiter des UN-Klimasekretariats, Yvo de Boer, sagte, die Welt stehe vor der „gewaltigen Aufgabe, eines der umfassendsten Abkommen der Geschichte“ abzuschließen. De Boer lehnte einen Vorstoß Japans ab, das Ausgangsjahr für die künftige Bemessung der Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen (CO2) von 1990 auf 2005 zu verschieben. Die USA deuteten aber Unterstützung an.

De Boer sagte, die Verhandlungsführer müssten die Interessen eines jeden Landes berücksichtigen. Es werde Gewinner und Verlierer geben. „Doch wenn wir nicht handeln, werden wir am Ende alle Verlierer sein“, warnte de Boer. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte die Konferenzteilnehmer in einer Videobotschaft auf, hart und ehrgeizig zu arbeiten. „Sie haben sich hier versammelt, um den Lauf der Geschichte zu verändern“, sagte Ban. Die UN-Klimakonferenz auf Bali hatte im Dezember die Aufnahme von Verhandlungen über ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll beschlossen. Das Abkommen soll bis Ende 2009 ausgehandelt sein.

Japan, wie die USA einer der größten Verursacher des klimaschädlichen Treibhausgases CO2, liegt weit hinter seinen Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll zurück. Danach muss das Land seinen Treibhausgasausstoß bis 2012 gemessen am Jahr 1990 um sechs Prozent verringern. Nun schlägt Tokio vor, als Basis für künftige Vorgaben zur Verringerung des CO2-Ausstoßes das Jahr 2005 festzulegen. US-Verhandlungsführer Harlan Watson sprach von einer „interessanten Idee“. Japan bemängelt, das Ausgangsjahr 1990 bevorzuge die Europäische Union, weil die osteuropäischen EU-Staaten so bessergestellt würden. (Tsp/AFP)

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