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Die Berlinerin Susan Neiman ist Direktorin des Einstein Forums Potsdam.

© Andreas Klaer

Brandenburger Verdienstorden: Ehrung für Susan Neiman und Angelika Thiel-Vigh

Insgesamt sieben Engagierte wurden von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ausgezeichnet. Der Regierungschef warb bei der Ordensverleihung für ehrenamtliches Engagement.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke will die Bürgerinnen und Bürger zu mehr ehrenamtlichem Einsatz ermuntern und damit auch die Demokratie stärken. „Es ist wichtig, dass der Funken überspringt und noch mehr Menschen motiviert, sich für die Gemeinschaft einzusetzen“, sagte der SPD-Politiker am Montag bei der Verleihung des Landesordens im St. Pauli Kloster in Brandenburg/Havel an sieben Engagierte. „Freiwilliges Engagement und ehrenamtliches Wirken sorgen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und unterstützen die Stabilität demokratischer Strukturen.“

Geehrt wurden unter anderem Professorin Susan Neiman (Foto) aus Berlin, die sich als Direktorin des Einstein Forums Potsdam weit über ihr berufliches Engagement hinaus für einen öffentlichen und internationalen Dialog zwischen Spitzenforschung und Gesellschaft einsetze, so die Staatskanzlei. Als Stiftung des Landes Brandenburg stehe das Einstein Forum mit einem innovativen wissenschaftlichen Programm für eine offene Kommunikation und gelte als „Laboratorium des Geistes“. „Unter Leitung der Professorin hat sich das Einstein Forum in sämtlichen Bereichen profiliert und internationales Prestige erlangt“, heißt es in der Mitteilung. Susan Neiman und das Einstein Forum beteiligten sich rege am politischen Diskurs und stärkten die Demokratie.

Einsatz gegen Extremismus

Die Potsdamerin Angelika Thiel-Vigh, ebenfalls am Montag mit dem Landesorden ausgezeichnet, war von 2004 bis 2022 Leiterin der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg/Bündnis für Brandenburg“ in der Staatskanzlei in Potsdam. Unter ihrer Ägide seien die Strukturen zur Rechtsextremismus-Prävention nachhaltig weiterentwickelt worden. Sie schuf unter anderem ein bundesweit einmaliges Kooperationsnetzwerk mit inzwischen 46 Partnern aus Vereinen, Verbänden, Kirchen und Gewerkschaften. Ab dem Jahr 2015 baute sie auch das „Bündnis für Brandenburg“ mit auf, teilte die Staatskanzlei mit. „Wichtig war ihr stets, die Präventionsarbeit aktuellen Entwicklungen anzupassen. So gehen die Handlungskonzepte gegen islamischen Extremismus und gegen Rassismus auf ihre Initiative zurück.“

Weitere Ordensträger sind die Kantorin Lydia Budischin aus Burg/Spreewald (Spree-Neiße), Naturpark-Unterstützer und Ex-Landrat Gottfried Walter Kroker aus Elsterwerda (Elbe-Elster), der Ex-Geschäftsführer der Raffinerie PCK, Wulf Spitzley aus Panketal (Barnim), der Technische Leiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, André Vogel aus Bad Freienwalde (Märkisch-Oderland), und der frühere Vize-Kommandant in der Woiwodschaft Lebuser Land, Henryk Wieruszewski aus Polen.

800.000
Brandenburger engagieren sich ehrenamtlich

In Brandenburg engagieren sich nach Angaben der Landesregierung rund 800.000 Menschen für ein Ehrenamt. Die rot-schwarz-grüne Koalition fördert das Ehrenamt mit einem jährlichen Empfang Woidkes, dem Titel „Ehrenamt des Monats“ und dem Ideen-Wettbewerb „Zukunft Ehrenamt“. Die Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement in Brandenburg lag laut einer bundesweiten Befragung von 2019 bei 49 Prozent der Bevölkerung. Nur in Thüringen war der Anteil geringer. (mit dpa)

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