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Die Bundespolizei kontrolliert den Einreiseverkehr am deutsch-polnischen Grenzübergang Stadtbrücke zwischen Frankfurt (Oder) und Slubice.

© dpa/Patrick Pleul

Brandenburgs Innenminister kritisiert Nancy Faeser: Stübgen fordert Verlängerung der Grenzkontrollen über Mitte Dezember hinaus

Der CDU-Politiker warf der Bundesinnenministerin vor, nur „Trippelschritte“ vorzunehmen. Die Innenminister von Bund und Ländern treffen sich ab Mittwoch zu ihrer Herbstkonferenz.

Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) aufgefordert, sich für eine Verlängerung der Grenzkontrollen über Mitte Dezember hinaus einzusetzen. „Solange europäische Maßnahmen zur Reduzierung der illegalen Migration nicht wirken, werden die Grenzkontrollen unverzichtbar bleiben. Deshalb ist es verwirrend, dass sich die Bundesinnenministerin weiterhin nur in Trippelschritten zur Verlängerung der Grenzkontrollen bewegen lässt“, kritisierte Stübgen am Mittwoch.

Die Innenminister von Bund und Ländern treffen sich von Mittwochabend an in Berlin zu ihrer dreitägigen Herbstkonferenz. Ein Thema sind die Flüchtlingszahlen und die Kontrollen an den Grenzen.

Faeser hatte die Kontrollen Mitte Oktober an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz angeordnet und nun bis 15. Dezember verlängert. Grenzkontrollen sind innerhalb des Schengen-Raums eigentlich nicht vorgesehen und müssen in Brüssel gemeldet werden.

Brandenburgs Innenminister Stübgen sagte: „Die Innenministerkonferenz ist der richtige Ort für die Bundesinnenministerin, endlich ein klares Bekenntnis zu Grenzkontrollen über den 15. Dezember hinaus abzugeben.“ Dafür brauche es die Notifizierung nach Artikel 25 des Schengener Grenzkodex. „Mit weniger werden wir uns nicht abspeisen lassen.“

Seit dem 16. Oktober sind laut Angaben des Bundesinnenministeriums vom Montag etwa 3300 unerlaubte Einreisen an der Grenze zu Polen festgestellt worden und 1100 unerlaubte Einreisen verhindert worden. Auch aus Sicht der Bundespolizei wirken die Grenzkontrollen. Die Zahlen unerlaubter Einreisen und die Schleuserkriminalität sind demnach zurückgegangen. (dpa)

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