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© Andreas Klaer/PNN

Mehr judenfeindliche Vorfälle: Brandenburger Schülerrat fordert mehr Bildung gegen Antisemitismus

Der Schülerrat fordert eine stärkere Auseinandersetzung mit dem Thema Antisemitismus an Schulen. Monatliche Gesprächsrunden sollen Schüler in einen offenen Dialog einbinden.

Von Yvonne Jennerjahn (epd)

Brandenburgs Landesschülerrat fordert an den Schulen mehr Aufklärung über Antisemitismus. Die zunehmenden antisemitischen Vorfällen an Schulen im Bundesgebiet seien „eine erhebliche Gefahr für die Demokratie und ihre grundlegenden Werte“, erklärte der Landesschülerrat am Montag in Potsdam.

Im Unterricht sei deshalb vor allem in den Fächern Politische Bildung und Geschichte eine stärkere Auseinandersetzung mit dem Thema nötig. Dies könne dazu beitragen, das Bewusstsein für die Thematik zu schärfen und einer Verharmlosung entgegenzuwirken.

„Der Landesschülerrat setzt sich entschlossen für die Einführung von Sensibilisierungsmaßnahmen in Form von Sensibilisierungsstunden in der Schule ein“, erklärte das Gremium. Monatliche Gesprächsrunden unter Beteiligung pädagogischer Fachkräfte sollten dabei Schülerinnen und Schüler in einen offenen Dialog einbinden und ein tieferes Verständnis für komplexe politische Zusammenhänge fördern. Ziel sei, ein Bewusstsein für die Präsenz von Antisemitismus zu schaffen und einen nachhaltigen Lernprozess zu initiieren.

Dieser Sensibilisierungsunterricht solle als präventive Maßnahme und als Reaktion auf aktuelle Debatten und Ereignisse dienen, um das Problembewusstsein zu schärfen, hieß es.

Die Landesschülervertretung sehe Antisemitismus an Schulen in Brandenburg als ernstzunehmendes Problem an, das nicht länger ignoriert werden dürfe. Es sei wichtig, „gemeinsam gegen jegliche Form des Antisemitismus einzustehen und sich geschlossen für eine tolerante Schulgemeinschaft zu engagieren“. (epd)

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