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Würde jetzt der neue Landtag in Brandenburg gewählt, lägen SPD und AfD gleichauf. Das zeigt eine neue Umfrage.

© Ottmar Winter PNN / Ottmar Winter PNN

Neue Umfrage in Brandenburg : AfD gleichauf mit SPD – Viele fürchten wirtschaftliche Folgen steigender Energiepreise

In der Energiekrise holt die AfD in Brandenburg auf – und zieht erstmals seit langem wieder mit der SPD gleich. Das zeigt eine neue Umfrage.

Brandenburgs Sozialdemokraten, bisher stärkste Kraft, haben mit der Energiekrisen-Stimmung im Land den Vorsprung vor der AfD verloren. Nach einem aktuellen Brandenburg-Barometer lägen AfD und SPD, wenn jetzt Landtagswahlen wären, mit jeweils 24 Prozent gleichauf. Seit April stürzte die von Ministerpräsident und Parteichef Dietmar Woidke geführte SPD um sechs Prozentpunkte ab, während die AfD jetzt ihren bisherigen Höchstwert erreicht.

Es folgen die Koalitionspartner im Kenia-Bündnis: die CDU mit 18 Prozent als drittstärkste Kraft und Bündnis 90/Die Grünen mit 11 Prozent. Die oppositionelle Linke verbessert sich um zwei Punkte auf 9 Prozent. BVB/Freie Wähler und FDP sind gleichauf mit 4 Prozent.

Fast jeder Zweite fürchtet unbezahlbare Energierechnungen

Nach der Umfrage des Instituts infratest dimap im Auftrag des rbb fürchten die meisten Brandenburger massive wirtschaftliche Einbußen infolge der Energiekrise. 88 Prozent erwarten, dass durch steigende Strom- und Gaspreise Jobs verloren gehen. 46 Prozent rechnen damit, dass sie ihre Energierechnungen im Winter nicht bezahlen können oder erhebliche Schwierigkeiten haben werden, sie zu bezahlen.

Die Befürchtungen sind umso größer je geringer die Einkommen sind: 61 Prozent der Befragten aus Haushalten mit einem Nettoeinkommen von weniger als 1500 Euro erwarten Schwierigkeiten beim Bezahlen von Energierechnungen; 54 Prozent sind es in Haushalten mit Einkommen zwischen 1500 und 3000 Euro. Doch selbst fast jeder dritte Brandenburger (29 Prozent) aus Haushalten, die monatlich mehr als 3500 Euro netto in der Kasse haben, fürchten Probleme mit zu hohen Energierechnungen.

76 Prozent der Brandenburger stellen sich darauf ein, im Winter weniger Strom zu verbrauchen. 62 Prozent wollen weniger heizen. Nach dem Brandenburg-Trend sind 55 Prozent der Brandenburger mit der Landesregierung aus SPD, CDU und Grünen unzufrieden, nur noch 39 Prozent sind zufrieden. So unzufrieden waren die Brandenburger mit der Kenia-Regierung seit dem Start im Jahr 2019 noch nie.

Für den BrandenburgTrend sind laut infrastest dimap vom 22. bis 26. September 1165 Wahlberechtigte in Brandenburg repräsentativ befragt worden.

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