Schutz für Frauen und ihre Kinder: Brandenburg stockt Förderung von Frauenhäusern auf

Brandenburgs Frauenministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat Landkreise und kreisfreie Städte aufgerufen, die zur Verfügung stehenden Fördermittel für Frauenhäuser abzurufen. Im Doppelhaushalt für 2023 und 2024 seien die entsprechenden Mittel von rund zwei Millionen auf knapp drei Millionen Euro pro Jahr aufgestockt worden, teilte ihr Ministerium am Donnerstag in Potsdam mit.

Künftig können den Angaben zufolge pro Landkreis und kreisfreier Stadt jährlich weitere 17.000 Euro als Pauschalbetrag sowie 2.400 Euro pro vorgehaltenem Familienzimmer beziehungsweise Raum bewilligt werden. Diese Mittel würden dann gewährt, wenn die jeweilige Einrichtung keine Nutzungsentgelte von den Bewohnerinnen erhebt. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Nutzung der Frauenhäuser allen von Gewalt betroffenen Frauen und ihren Kindern unabhängig von deren finanzieller Situation zu ermöglichen.

Bislang seien Anträge von elf Landkreisen und kreisfreien Städten bewilligt worden, hieß es. Darunter seien Cottbus, Potsdam, Oder-Spree, Elbe-Elster, Prignitz, Barnim, Potsdam-Mittelmark und Havelland.

Im Rahmen des jährlichen Netzwerktreffens brandenburgischer Frauenhäuser bezeichnete Nonnemacher deren Arbeit als unverzichtbar. Diese böten von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen und ihren Kindern Schutz, Beratung und Hilfe. „Betroffene bekommen damit zugleich Kraft und neuen Lebensmut“, so die Frauenministerin. Durch niedrigschwellige Angebote leisteten die Einrichtungen überdies einen bedeutenden Beitrag zum sozialen Ausgleich in Brandenburg. (epd)