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Sport: Die Pantios-Show

Babelsbergs Stürmer traf beim 5:2 gegen Reinickendorfer Füchse gleich vier Mal

Babelsbergs Stürmer traf beim 5:2 gegen Reinickendorfer Füchse gleich vier Mal Von Michael Meyer Reichlich Geschenke gab es am Vortag des ersten Advents im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion. Oberliga-Spitzenreiter SV Babelsberg 03 gewann sein letztes Heimspiel dieses Jahres 5:2 (1:0) gegen die Reinickendorfer Füchse, die 1324 Zuschauer erlebten sieben Tore, Sponsor René Socher spendierte den ViP-Gästen ein Schwein am Spieß, und die Nulldrei-Kicker erhielten nach dem Abpfiff von Uwe Eberhard und Sohn Andy – zwei treuen Fans aus Geltow – persönlich schokoladengefüllte Advenskalender aus dem Gabensack überreicht. Wobei Babelsbergs 17. Saisonsieg kein Geschenk, sondern verdienter Lohn einer überlegenen Spielweise war. Schon in Halbzeit eins diktierte Nulldrei das Geschehen auf dem Rasen. Doch nur Pantios gelang es, nach beherzter Vorarbeit von Sven Moritz zu treffen, als er Palme überlief und den Ball über Füchse-Torwart Lenze ins Tor hob (25.). Zahlreiche weitere Chancen blieben ungenutzt. Das wurde nach der Pause anders. Patrick Moritz zauberte einen Freistoß aus 25 Metern über Reinickendorfs Abwehr ins Netz (49.) und meinte später dazu nur: „Der Ball ging dahin, wo ich ihn auch hin haben wollte.“ Und Benyaminais Anschlusstor per Kopf (54.) für die mit ihrem letzten Aufgebot angetretenen Berliner folgte die Pantios- Show: Der Grieche erkämpfte sich zunächst im Gäste-Strafraum einen langen Kindt-Freistoß von links und vollendete beherzt (59.), ehe er wenig später einen Pass von Patrick Moritz per Flachschuss zum 4:1 nutzte (66.). Hätte nicht Okatan völlig unbedrängt zum 4:2 eingeköpft (71.), wäre sein 5:2 nach schönem Zuspiel Lückes (78.) sogar ein Hattrick geworden. Doch auch so strahlte Pantios: „Vier Tore habe ich noch nie in einem Spiel geschossen. Natürlich ist das schön, aber ich bin vor allem froh, dass wir gewonnen haben. Das war ein Sieg unserer Mannschaft, denn meine Mitspieler haben schließlich zu meinen Toren beigetragen.“ Babelsbergs Coach Peter Ränke erfreute das gegenüber der Vorwoche deutlich bessere Engagement seiner Truppe, „wobei auch die Füchse zu diesem guten Oberligaspiel beitrugen“. Über die Gegentore war er indes sichtlich sauer: „Die resultierten aus Abstimmungsfehlern und taktischen Unzulänglichkeiten und waren völlig unnötig!“ Gleichwohl zog der Coach eine positive Zwischenbilanz. „Mit jetzt zehn Heimsiegen haben wir unseren treuen Zuschauern in den letzten Monaten einiges zurück gegeben“, meinte Ränke und lobte seinen vierfachen Torschützen: „Wie Kostas heute das eine oder andere Tor gemacht hat, zeigte schon Klasse.“ Pantios bewies übrigens auch abseits des Füchse-Tors Schlitzohrigkeit. Als Kindt links im eigenen Strafraum einwerfen wollte, lief er – lautstark den Ball fordernd – zu ihm und verzögerte das Ballwerfen anschließend so lange, bis ihm der ingsgesamt gut amtierende Schiedsrichter Heinrich (Torgau) promt Gelb gab (81.) – der fünfte gelbe Karton für Pantios in dieser Saison. „Das war Absicht“, gestand er später, „denn im nächsten Spiel bin ich sowieso nicht dabei.“ Am Dienstag unterzieht sich der 27-Jährige im Berliner Elisabeth-Krankenhaus einer Leisten- Operation. „Dadurch ist die nächsten vier, fünf Wochen sowieso für mich Pause.“ Zuvor aber erspielte sich Pantios zu all den anderen Geschenken ein weiteres Präsent: Er ist nun mit insgesamt 16 Treffern wieder Babelsbergs interner Torschützenkönig. Babelsberg 03: Rauch; Bengs, Benthin, Kraljevic; Okuyama (86. Novacic), S. Moritz, P. Moritz, Lücke, Kindt; Pantios (83. V. Lanza- Cariccio), Lau (71. Röver).

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