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ATLAS: Es läuft falsch

ATLAS Guido Berg über die Erhöhung der Zahl der Fallmanager und Jobvermittler Es ist fraglich, ob die Erhöhung der Zahl von Fallmanagern und Jobvermittlern im Osten Deutschlands – und so auch in Potsdam - zu einer deutlichen geringeren Arbeitslosenquote führt. Dies würde die Situation voraussetzen, dass Arbeitsplätze vorhanden sind, sie jedoch von den Arbeitslosen nicht gefunden werden.

ATLAS Guido Berg über die Erhöhung der Zahl der Fallmanager und Jobvermittler Es ist fraglich, ob die Erhöhung der Zahl von Fallmanagern und Jobvermittlern im Osten Deutschlands – und so auch in Potsdam - zu einer deutlichen geringeren Arbeitslosenquote führt. Dies würde die Situation voraussetzen, dass Arbeitsplätze vorhanden sind, sie jedoch von den Arbeitslosen nicht gefunden werden. In den alten Bundesländern mag Arbeitslosigkeit ein Vermittlungsproblem sein, in Ostdeutschland ist dies jedoch ein Strukturproblem. Die Jobs, in die vermittelt werden soll, sind schlicht nicht vorhanden. Zudem: Der Dachdecker, Elektriker, Ingenieur, der die freie Stelle nicht findet, ist wohl auch nicht in der Lage, sie auszufüllen. Es ist auch nicht glaubhaft, dass ausgerechnet ein Jobvermittler von seinem Schreibtisch aus den Arbeitsmarkt von Dachdeckern, Elektrikern und Ingenieuren besser kennt, als die Betroffenen selbst. Für viele Berufe und Beschäftigungen ist eine Vermittlung durch die Frau oder den Herrn vom Amt nahezu eine witzige, weil unrealistische Vorstellung. Wer sich indes vergewissert, dass die Bundeskasse jährlich Milliarden-Zuschüsse an die Agentur für Arbeit zahlen muss, andererseits aber Arbeit über die Lohnsteuer und die Arbeitslosenversicherung verteuert wird, der weiß, dass sich die Katze heftig in den Schwanz beißt.

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