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60 Schlafplätze gibt es maximal in der Biosphäre

© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/dpa/Jens Kalaene

Geflüchtete in Potsdam: Unterbringung in Biosphäre kostet monatlich 170.000 Euro

Weil Unterkünfte für Geflüchtete fehlen, muss die Orangerie der Tropenhalle genutzt werden. Das verursacht einige Kosten. Doch die Stadt arbeitet an Alternativen.

Die Unterbringung von Geflüchteten in der Orangerie der Biosphäre kostet die Stadt im Monat rund 172.000 Euro plus Mehrwertsteuer. Das geht aus Antworten der Stadtverwaltung auf Kleine Anfragen des CDU-Stadtverordneten Lars Eichert hervor. Demnach werden rund 26.000 Euro für die Miete fällig. Dazu kommen wöchentlich 34.000 Euro für Bewachung, Instandhaltung und Betriebskosten.

Darin enthalten sei auch das Catering. Da die Bewohner in der Notunterkunft nicht kochen können, werden pauschal 19,50 Euro pro Person pro Tag fällig. Ebenfalls mit den Kosten abgedeckt seien sanitäre Dienstleistungen und Waschmöglichkeiten für die dort untergebrachten Menschen. 

Der Vertrag für die Nutzung der Orangerie läuft noch bis Ende August. Zuletzt hieß es, das Notquartier werde nur zu 60 Prozent genutzt. Nach einer Prognose des Landes soll in Potsdam in diesem Jahr bis zu 1500 neue Geflüchtete unterbringen. Bisher ist aber nur ein kleiner Teil davon tatsächlich angekommen. Die Stadt plant weitere Gemeinschaftsunterkünfte zu eröffnen - zum Beispiel auf dem Verwaltungscampus und in einem neuen Containerdorf am Nedlitzer Holz.

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Letzteres wird wie berichtet wohl erst im Mai 2024 eröffnet werden können. Hintergrund sind nach Rathausangaben lange Lieferfristen für die Wohncontainer. Das Containerdorf soll im Auftrag der Stadt von der kommunalen Immobilienholding Pro Potsdam errichtet werden. Dort sollen für maximal vier Jahre bis zu 500 Geflüchtete wohnen. Kürzlich wurde die Baugenehmigung erteilt. Dagegen läuft noch eine Klage vor dem Verwaltungsgericht.

Außerdem sollen in einem Sonderbauprogramm bis zu 450 Wohnungen errichtet werden, die auch für Geflüchtete genutzt werden können. Die Pro Potsdam dafür soll an acht Standorten im Schlaatz, Am Stern, in der Waldstadt, in Fahrland und Golm bis Ende 2024 Wohnungen in Modulbauweise errichten. Über sogenannte Generalmietverträge sichert sich das Rathaus diese Wohnungen.

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