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Blick in die virtuelle Milchstraße im Urania-Planetarium in der Gutenbergstraße. 

© ZB

Im Zeichen der Milchstraße: Potsdam greift nach den Sternen

Sternen-Stelen, eine Podcast-Reihe und Experimentierrucksäcke: Was der Potsdamer Verein proWissen zum Wissenschaftsjahr „Unser Universum“ vorhat.

Potsdam guckt 2023 in die Sterne: Der Verein proWissen plant im Rahmen des bundesweiten Wissenschaftsjahr-Mottos „Unser Universum“ unter anderem Stelen zum Thema Milchstraße am Alten Markt, eine Podcast-Reihe und weitere Veranstaltungen rund um unsere Heimatgalaxie. Das teilte der Verein, der Wissenschaft und Stadtgesellschaft zusammenbringen will, kürzlich mit.

Man wolle die Potsdamer und Gäste der Stadt zum Austausch mit astrophysikalischen und astronomischen Themen einladen: „Was sind Gravitationswellen, Neutronen- und Doppelsterne, wie misst man die Energie von Schwarzen Löchern und woran forschen hiesige wissenschaftliche Institute?“ Der Verein hofft auch auf Bundesfördermittel: Die Jury des Wissenschaftsjahres habe eine Förderempfehlung ausgesprochen, hieß es.

Astro-Stelen sollen später in den Volkspark umziehen

Im Stadtbild sichtbar wird das Projekt spätestens im Sommer: Am 14. Juli soll Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD), der auch Vorstandsvorsitzender des Vereins proWissen ist, gemeinsam mit beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Alten Markt acht Stelen mit Informationstafeln enthüllen. Sie sollen über acht astronomische Phänomene der Milchstraße informieren. Flankiert wird das Ganze von einer achtteiligen Podcast-Serie unter dem Namen „Beam me up, Potsdam!“, die per QR-Code oder über die gängigen Podcast-Plattformen abrufbar sein wird.

So sollen die Stelen zu astronomischen Phänomenen aussehen.

© proWissen

An der Umsetzung sind vier Brandenburger Institute beteiligt: das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY in Zeuthen, das Leibniz-Institut für Astrophysik (AIP) in Babelsberg, das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Golm sowie die Universität Potsdam.

Die Stelen sollen nach dem Wissenschaftsjahr weitergenutzt werden: Im Dezember werden sie in den Volkspark umziehen, hieß es.

Experimentier-Rucksäcke für Schulkinder

Ein weiteres Angebot sind die sogenannten „Milky Bags“ – Rucksäcke, die in Anlehnung an den englischen Namen der Milchstraße, Milky Way, benannt sind und „Inhalte zum Experimentieren“ für Schülerinnen und Schüler bieten sollen. Entwickelt werden sie von Lehramtsstudierenden der Universität Potsdam.

Außerdem wird es in der Innenstadt einen sogenannten „Instapoint“ geben, wo Interessierte Selfies vor der Milchstraße knipsen können – abgebildet ist sie auf einem „mannshohen Aufsteller auf der Fläche vor dem Bauzaun neben dem Bildungsforum“. In der Wissenschaftsetage im Bildungsforum, dem Sitz des 2004 gegründeten Vereins, wird es Vorträge rund um Astrophysik geben.

Das Institut für Astrophysik hat zudem eigene Aktionen geplant – die erste davon am 6. Mai, dem Potsdamer Tag der Wissenschaften: Dann gibt es am Campus Griebnitzsee einen Vortrag zur Thema „Die kosmische Zeitmaschine – was uns das Licht ferner Galaxien verrät“. Am 17. Juni öffnet das AIP den Großen Refraktor auf dem Telegrafenberg für Interessierte: Im historischen Kuppelraum kann dann von 17 Uhr bis Mitternacht eines der größten Linsenteleskope der Welt bewundert werden.

Das Wissenschaftsjahr wurde 2000 als gemeinsame Aktion des Bundesforschungsministeriums und der Initiative Wissenschaft im Dialog ins Leben gerufen. Erklärtes Ziel ist, „die Menschen stärker für Wissenschaft zu interessieren und den gesellschaftlichen Dialog über Forschung zu befördern“. Teil ist auch das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft. Potsdam wird von dem Schiff in diesem Jahr zwar nicht angesteuert, aber Interessierte können es vom 19. bis 22. Mai in Berlin-Wannsee oder vom 23. bis 25. Mai in Ketzin besuchen.

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