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Der Garnisonkirchturm soll eine Orgel bekommen. 

© Foto: PNN/Ottmar Winter

Orgel für Garnisonkirchturm in Potsdam: Schuke fertigt in Werder 1500 Pfeifen 

Im wiedererrichteten Turm soll das Instrument eine wichtige Rolle spielen. Dort soll ein „musikalischer Lernort“ entstehen.

Der neue Potsdamer Garnisonkirchturm soll eine Orgel mit rund 1.500 Pfeifen erhalten. Mit der Anfertigung der Metallpfeifen sei am Freitag in der Orgelbauwerkstatt Alexander Schuke in Werder (Havel) bei Potsdam begonnen worden, teilte die Garnisonkirchenstiftung mit. Erster Schritt sei dabei das Angießen der dafür benötigten Zinnplatten gewesen. Der scheidende Kuratoriumsvorsitzende und evangelische Berliner Altbischof Wolfgang Huber habe dies mit einem Segensspruch eingeleitet.

Die Orgel werde in der zukünftigen Nagelkreuzkapelle eine wichtige Rolle in der Gemeinde, aber auch im gesamten Turm spielen, betonte Huber: „Sie trägt dazu bei, einen musikalischen Lernort entstehen zu lassen und die Menschen bei Gottesdiensten und Konzerten zusammenzuführen.“

Durch private Spende finanziert

Das Instrument mit einem barock und einem romantisch gestimmten Orgelwerk wird nach Stiftungsangaben durch eine private Spende finanziert. Durch moderne Orgeltechnik könnten die auf unterschiedliche Weise gestimmten Werke aus der gleichen Spielposition angespielt werden, hieß es bei der Vorstellung des Vorhabens im vergangenen Jahr.

Die historische Garnisonkirche wurde 1945 bei einem alliierten Luftangriff auf den Potsdamer Hauptbahnhof zerstört, ein Raum im Turm wurde danach weiter für Andachten genutzt. 1968 wurde die Ruine der preußischen Militärkirche abgerissen, der Turm wurde gesprengt. Seit einigen Jahren wird am historischen Ort der neue Garnisonkirchturm wieder aufgebaut. Er soll 2024 eröffnet werden. Die evangelische Kirche will ihn als Lernort zur Auseinandersetzung mit Geschichte und Verantwortung nutzen. (epd)

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