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Das Filmfestival Let’s Dok besucht Potsdam.

© Lets Dok/Promo

Preisgekrönte Dokumentationen: Filmfestival macht Halt in Potsdam

Das Filmfestival Let’s Dok zeigt zehn teils preisgekrönte Dokumentarfilme im Thalia-Kino und im sans titre. Der Fokus liegt auf Filmen über Musik.

Die Wurzeln der Popmusik liegen – musikgeschichtlich betrachtet – nicht in Europa, nicht in den USA, sondern in Westafrika. Und es gab auch mal eine Zeit, in der nicht Berlin, sondern Köln die Hauptstadt der Techno-Kultur in Deutschland gewesen ist. All dies und vieles mehr kann man beim Filmfestival Let’s Dok erfahren, das in der nächsten Woche bundesweit Dokumentarfilme in die Kinos bringt. In Potsdam sind vom 11. bis zum 17. September acht teils preisgekrönte Filme im Thalia Programmkino in Babelsberg und zwei weiterer im Kunsthaus sans titre zu sehen. Im Anschluss an jede Vorführung gibt es ein Gespräch mit den Filmschaffenden.

Am Montag, dem 11. September, ist um 18.45 Uhr im Thalia-Kino „Liebe Angst“ zu sehen, eine dokumentarische Familientragödie. Dienstag wird „Jonny Island“ gezeigt, ein Film über die Erfahrungen eines Lehrers, der seine Klasse während der Corona-Zeit von Schweden aus unterrichtet hat.

Ein Filmfest für Musikfans

Ab Mittwoch liegt der Schwerpunkt auf Dokumentationen über Musik: „Ellis“ handelt von New Orleans, also selbstverständlich von Jazz. Erzählt wird die Lebensgeschichte des Pianisten Ellis Marsalis. Am Donnerstag wird „Igor Levit - No Fear“, ein Film über den titelgebenden Pianisten Igor Levit gezeigt. „The Sound of Cologne“ verfolgt die Geschichte der elektronischen Musik am Rhein zurück bis in die Krautrock-Ära und stellt Clubs, Labels und Plattenläden aus Köln vor. Direkt im Anschluss läuft „Can and Me“, ein filmisches Porträt des letzten lebenden Gründungsmitglieds der Experimental-Band Can.

Einer der vielversprechendsten Vorführungen erwartet die Zuschauer am Freitag: „Le Mali 70“ ist eine Spurensuche in der Musikgeschichte. Sie beginnt mit alten Schallplatten aus Mali, die Mitglieder einer Bigband in Berlin entdeckt haben. Die Musiker wollen mehr wissen und begeben sich auf eine Reise zu den Ursprüngen dieser Songs, zu den Helden dieser Schallplatten und somit letztlich zu den Wurzeln der Popmusik. Die basiert schließlich auf dem Blues. Und der wiederum auf afrikanischen Musiktraditionen, die zumindest bei den meisten Europäern leider längst vergessen sind.

Ebenfalls am Freitag, dem 15. September, zeigt das Kunsthaus sans titre zwei Filme von Klaus Stanjek, der sich mit linken Utopien befasst. Gezeigt werden die Filme „Rote Räte – Augenzeugen der Bayerischen Räterevolution 1918/19“ und „Christiana – Kommune in Kasernen.“

Den Abschluss der Dokumentarfilmwoche bildet der Film „Miyama – Kyoto Prefecture“. Die Dokumentation handelt vom kargen, aber autarken Leben in den japanischen Bergen. Weitere Informationen zu den Vorführungen in Potsdam gibt es auf der Website von Let’s Dok unter www.letsdok.de/kinos/#brandenburg.

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