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Sprengmeister Mike Schwitzke hält Bombensplitter in der Hand.

© dpa/Michael Bahlo

Update

Großer Knall um 9.30 Uhr: Bombe in Potsdam gesprengt

Der Sperrkreis wurde aufgehoben. Es handelte sich um den 210. Blindgänger, der in der Stadt gefunden wurde.

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Im Potsdamer Forst haben Spezialisten am heutigen Donnerstag eine 250 Kilo schwere Weltkriegsbombe britischer Herkunft gesprengt. Der Blindgänger lag auf einem Plateau, das etwa 20 Meter höher gelegen ist als der Templiner See, in 1,80 Meter Tiefe. Deshalb hatte die Stadt im Vorfeld darauf hingewiesen, dass die Explosion lauter als bei vorherigen Sprengungen sein würde. Sprengmeister Mike Schwitzke ging davon aus, dass der Schall über das Gewässer in das Stadtinnere getragen wird.

Der Experte nahm die Sprengung um 9.30 Uhr per Fernzündung vor. Wenige Minuten später wurde der Sperrkreis von 1000 Metern rund um den Fundort aufgehoben. In dem Bereich liegen nur wenige Wohnhäuser, die bis 8 Uhr verlassen werden mussten. Auch ein Sandtagebau, das Forsthaus Templin sowie das Strandbad Templin befanden sich innerhalb des Sperrkreises.

Wegen der Sprengung kam es zu Verkehrseinschränkungen. Die Templiner Straße wurde kurz nach Beendigung der Maßnahmen wieder geöffnet. Auch die Beschränkungen im Regionalverkehr der Bahn und beim Schiffsverkehr auf dem Templiner See wurden aufgehoben.

Die Bombensprengung war die zweite in diesem Jahr in Potsdam. Erst vor drei Wochen wurden in dem Wald drei Blindgänger gesprengt. Wie die Stadt mitteilte waren am Donnerstag 118 Helferinnen und Helfer vor Ort – darunter 40 Mitarbeitende der Stadtverwaltung.  Die Einsatzleitung lag beim Ordnungsamt, das durch 46 Mitarbeitende vertreten war. Auch Kräfte der Berufsfeuerwehr, der freiwilligen Feuerwehr, der Bundespolizei und der Polizei waren an dem Einsatz beteiligt, ebenso Angestellte der Deutschen Bahn und des Verkehrsbetriebes regiobus.

Es handelt sich um die 210. Bombe, die seit 1990 auf dem Stadtgebiet gefunden wurde. Sie wurde bei einer systematischen Munitionssuche entdeckt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg hatte das Gebiet im Auftrag des Landesforstbetriebes abgesucht.

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