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Karsten Lauber im Ausweisautomat im Bürgerservice.

© Andreas Klaer

Verbesserung beim Potsdamer Bürgerservice: Jetzt knipst der Ausweisautomat

Das Gerät macht biometrische Fotos und scannt die Fingerkuppen - dadurch sollen die Abläufe in der Behörde beschleunigt werden.

Digitalisierung soll dem Bürgerservice und auch der Ausländerbehörde zu neuer Stärke bei ihren Dienstleistungen verhelfen. Seit dem 11. November stehen je ein Pass- und Ausweisautomat in beiden Fachbereichen und sollen die Behördenabläufe vereinfachen und beschleunigen. Das Gerät im Bürgerservice unterstützt die Potsdamer beim Beantragen von Personalausweisen, Reisepässen und Kinderpässen, der Automat in der Ausländerbehörde soll Menschen dabei helfen, ausländerbehördliche Unterlagen zu beantragen.

Am Donnerstag, einem der beiden Schließtage der Potsdamer Stadtverwaltung, stellten Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) sowie Karsten Lauber, Fachbereichsleiter Ordnung und Sicherheit und der derzeitige Chef des Bürgerservices, Mathias Laube, das Service-Angebot vor.

Der Apparat führt in acht Sprachen durch das Programm, derzeit angezeigt werden neben Deutsch, Englisch und Französisch auch Ukrainisch, Arabisch, Russisch, Türkisch und Spanisch. Neben der Aufnahme von Passfotos mit biometrischen Merkmalen und sofortiger Kontrolle der Bilder nimmt das Gerät auch die Unterschrift auf und scannt die Fingerkuppen für die neuen Personalausweise und Reisepässe. Die aufgenommenen Daten und das Bild werden anschließend vom Automaten an den Sachbearbeiter gesendet, der die Anträge für Ausweis oder Pass dann abschließen kann.

Schubert: Weiteres Serviceangebot auf dem Weg der Digitalisierung

Schubert sieht in dem Terminal „ein weiteres digitales Serviceangebot“. Für die Antragsteller:innen erspare es Mühen, wenn beispielsweise mitgebrachte Passfotos nicht den biometrischen Ansprüchen entsprechen oder zu alt sind. Für Fachbereichsleiter Karsten Lauber, der erst seit September in der Potsdamer Verwaltung ist, trägt das Terminal zusätzlich dazu bei, Manipulationen bei der Beantragung von Ausweisen zu verhindern. „Im Hinblick auf Identitätsfälschungen oder das sogenannte Morphing, also Bildmanipulationen, steht uns mit dem System ein weiteres präventives Angebot zur Verfügung“, so Lauber.

7
Euro kostet die Nutzung des Ausweis- und Passautomaten.

Bereitgestellt wird das System von einem externen Anbieter, von dem die Stadt beide Geräte gemietet hat. Für die Serviceleistung werden 7 Euro berechnet, die zu den Gebühren für Personalausweis (22,80 Euro für Personen unter 24 Jahre; 37 Euro für Personen ab 24 Jahre), Reisepass (37,50 Euro bis zum vollendeten 24. Lebensjahr; 60 Euro nach dem vollendeten 24. Lebensjahr) oder Kinderreisepass (13 Euro) dazukommt.

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Stadtoberhaupt Schubert betonte, das digitale Serviceangebot sei auch Teil der verbesserten Dienstleistungen im Bürgerservice, mit der man auf Beschwerden aus den Vorjahren reagiert habe. Oft waren alle Termine ausgebucht - und wegen der Pandemie war lange Zeit ein Besuch ohne Termin nicht möglich. Viele Ankündigungen, dass es besser würde, blieben zunächst ohne Ergebnis, ehe Schubert den Fachbereich im März dieses Jahres zur Chefsache erklärte. Statt nur zwölf weitere Mitarbeiter wurden gleich 18 Kollegen für den Bürgerservice eingearbeitet.

Außerdem wurde ein Fahrradkurier für das Stadtgebiet eingeführt, der fertige Ausweisdokumente ausliefert. Die Aufstellung einer sogenannten Abholbox, ein Terminal, an dem man fertige Dokumente abholen kann, musste wegen technischer Schwierigkeiten auf das kommende Jahr verschoben werden.

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