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Wahlweise Rotary Club. Klaus Janssens, Burghardt Groeber & Kaspar von Erffa (v.l.)

© Andreas Klaer

PNN-Serie „Wahlweise“: „Städtisches Wohnkonzept für Menschen mit Behinderung“

Ein Jahr vor der Kommunalwahl geben die PNN Potsdamer Vereinen, Projekten und Initiativen eine Plattform für ihre Anliegen und Wünsche an die Lokalpolitik. Diesmal: Rotary Club Potsdam.

Ein Jahr vor der Kommunalwahl geben die PNN Potsdamer Vereinen, Projekten und Initiativen eine Plattform für ihre Anliegen und Wünsche an die Lokalpolitik. Heute: Rotary Club Potsdam.

Was ist das dringlichste Projekt/Anliegen für die Potsdamer Rotarier?
Der Rotary Club Potsdam engagiert sich auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Zuletzt hat er sich besonders bei der Unterstützung der ukrainischen Zivilbevölkerung eingebracht. In einer großen Spendenaktion, an der sich neben den beiden anderen Potsdamer Rotary Clubs auch noch viele weitere Clubs im In- und Ausland beteiligt haben, konnten Wasserfilter im Wert von über 25.000 Euro angeschafft werden. Diese wurden über den Rotary Club Lviv verteilt und versorgen heute rund 45.000 Menschen in den Kriegsgebieten dauerhaft mit frischem Trinkwasser. Dieses Projekt, bei dem sich das weltweite Rotary-Netzwerk abermals sehr bewährt hat, werden wir fortsetzen.

Auf lokaler Ebene unterstützt der Rotary Club Potsdam schwerpunktmäßig drei Partner: das Oberlinhaus, die Potsdamer Telefonseelsorge sowie die Grundschule „Am Priesterweg“. Für unsere Partner ist die regelmäßige, unbürokratische Hilfe eine willkommene Unterstützung bei Anliegen, die sich sonst kaum realisieren ließen. Mit den Partnern werden Ziele definiert, die der Rotary Club Potsdam dann umsetzt. So richtet der Club z.B. seit vielen Jahren einen Stand auf dem Sinta-Claas-Markt aus, dessen Einnahmen der Ausbildung ehrenamtlicher Helfer der Potsdamer Telefonseelsorge zugute kommen. Über das Rotary-Projekt „Lesen lernen - leben lernen“ beschafft der Club Bücher für Grundschulkinder aus bildungsfernen Schichten. Nicht selten sind dies die allerersten eigenen Bücher dieser Kinder.

Wie sollte Potsdams Lokalpolitik das unterstützen?
Als Service-Club versteht sich Rotary als Anlaufstelle für Hilfsanfragen, die mit öffentlichen Mitteln nicht oder nicht umfänglich umgesetzt werden können. Wenn Mittel vorhanden sind, springt der Club gerne dort ein, wo es die öffentliche Hand nicht kann. Dabei sehen wir – wie sicher auch alle anderen Serviceclubs in Potsdam –, dass die Hilfsanfragen immer zahlreicher werden und unsere Kapazitäten bei Weitem nicht ausreichen, um alle Wünsche zu erfüllen. Besonders schwer fallen uns Absagen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Gerade in der angemessenen Unterstützung der nächsten Generationen, auch bei der Bereitstellung von ausreichend Freiräumen für junge Leute, sehen wir lokalpolitischen Handlungsbedarf.

Was sollte die nächste Stadtverordnetenversammlung in ihrer fünfjährigen Legislatur mit höchster Priorität für Potsdam umsetzen?
Hier wollen wir den Wunsch eines unserer Partner unterstützen: des Oberlinhauses. Schon seit vielen Jahren engagiert sich unser Club bei der Ausstattung des Ludwig-Gerhard-Hauses in Babelsberg. Diese Wohneinrichtung beherbergt Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung und/oder Autismus, die hier bis zu ihrem 18. Lebensjahr wohnen und auf ein selbständiges Leben vorbereitet werden. Die allgemeine Wohnungsnot in Potsdam stellt jedoch gerade für Menschen mit Behinderung eine oft unüberwindbare Hürde dar. Wir schließen uns dem Wunsch des Oberlinhauses nach einem städtischen Wohnkonzept für Menschen mit Behinderung an, damit auch diese Mitbürger in unserer schönen Stadt eine faire Chance auf die eigenen vier Wände bekommen.

Lesen Sie morgen: Karsten Ritter-Lang, Präsident des 1. FFC Turbine Potsdam

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