zum Hauptinhalt
Autor Klaus-Rüdiger Mai liest am 1. Juni in Potsdam.

© CHRISTOPH BUSSE

Buchpremiere in Potsdam: „Der kurze Sommer der Freiheit“

Lehrstück über das Werden einer Diktatur: Klaus-Rüdiger Mai hat ein Buch über studentischen Widerstand in der frühen DDR geschrieben. Daraus liest er in der Villa Quandt.

Die Namen Hans und Sophie Scholl sind weithin bekannt. Doch wer kennt Herbert Belter, Wolfgang Ihmels, Jutta Erbstößer oder Wolfgang Natonek? Auch sie waren Opfer eines totalitären Staates, allerdings zehn Jahre nach den Geschwistern Scholl: Als Leipziger Studenten lehnten sie sich in den frühen 1950er-Jahren gegen die Stalinisierung Ostdeutschlands auf.

Klaus-Rüdiger Mai hat ihre Geschichten recherchiert und darüber ein Buch geschrieben, das Mitte Juni im Herder-Verlag erscheint. Vorab wird es am 1. Juni in der Villa Quandt, Große Weinmeisterstraße 46/47, vorgestellt. Beginn ist um 20 Uhr, es moderiert Hendrik Röder.

In „Der kurze Sommer der Freiheit: Wie aus der DDR eine Diktatur wurde“ will Mai die Biografien in die Unterdrückung demokratischer Anfänge in der DDR von 1949 bis zum Volksaufstand vom 17. Juni 1953 einbetten. Angekündigt ist „ein Lehrstück über das Werden einer Diktatur und über Mut und Widerstand“. Auch der erst 21-jährige Student Herbert Belter wurde ermordet, nachdem er Flugblätter verteilt hatte.

Klaus-Rüdiger Mai ist Germanist, Historiker und Philosoph. Er forscht zu den Kulturen Europas sowie zur Geschichte und Gegenwart Ostdeutschlands und Osteuropas. Zuletzt erschien „Ich würde Hitler erschießen: Sophie Scholls Weg in den Widerstand“.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false