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Am Pfingstwochenende lief eine ganze Rotte durch Kleinmachnow.

© Gregor Fischer/dpa

Wildschweinplage in Kleinmachnow: Bürger fordern von Brandenburger Gemeinde Lösung

Anwohner beklagen, dass der Bürgermeister zu wenig gegen das Problem unternehme. Die Gemeinde südlich von Berlin wehrt sich gegen die Vorwürfe.

Sie graben Vorgärten um, verwüsten auf der Nahrungssuche Beete und suhlen sich tagsüber sogar auf einem Kinderspielplatz: Zur Eindämmung einer Wildschweinplage in Kleinmachnow südlich von Berlin fordern die Bewohner jetzt mehr Anstrengungen der Gemeinde. Ein Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern kritisierte, der Bürgermeister unternehme zu wenig. „Das Problem mit den Wildschweinen wird von Jahr zu Jahr drängender. Und wir haben das Gefühl, da tut sich nichts“, sagte Thomas Roemert, der in der Initiative mehrerer Bürger gegen die Wildschweinplage engagiert ist.

Am Donnerstagabend will die Gruppe deshalb Unterschriften an die Gemeindevertretung übergeben. Zuvor hatte die „Märkische Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet.

Keine Abschuss-Genehmigungen

„Die Gemeinde tut das, was ihr möglich ist“, sagte eine Sprecherin. „Teilweise sind uns die Hände gebunden.“ Für einen Abschuss von Wildschweinen im Ort etwa sei wegen der Risiken keine Genehmigung zu bekommen. Die Sprecherin beklagte aber auch, dass einige Menschen in Kleinmachnow Futterstellen für die Wildtiere anlegten. Das Problem mit den Wildschweinen sei in der Gemeinde aber tatsächlich gravierend, hieß es. „Die wohnen schon hier in Kleinmachnow.“

Ein Vorgarten in Kleinmachnow. Wildschweine haben dort zuvor nach Schilderung eines Bürgers den Rasen umgegraben.
Ein Vorgarten in Kleinmachnow. Wildschweine haben dort zuvor nach Schilderung eines Bürgers den Rasen umgegraben.

© -/Thomas Roemert/dpa

Bürger beschwerten sich bei Bürgermeister Michael Grubert (SPD) und schrieben: „Die Lebensqualität in Kleinmachnow wird massiv eingeschränkt.“ Auf einer Internetseite sind mehrere Videos zu sehen, auf denen Wildschweine grunzend durch eine Wohnsiedlung im Ort laufen, eine Mülltonne plündern und sich von bellenden Hunden nicht beeindrucken lassen. Es herrscht auch die Sorge, dass eine Wildschwein-Begegnung gefährlich werden kann.

Probleme mit dem Schwarzwild gibt es in der von Wald geprägten 20.000-Einwohner-Gemeinde Kleinmachnow seit Jahren. Sie sind auch aus dem benachbarten Stahnsdorf bekannt. Vor Jahren war unter Auflagen erlaubt worden, dass Jäger Wildschweine im Ort schießen. (dpa)

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