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Tymoteusz Puchacz (re.) war mit einem Tor und einer Vorlage maßgeblich am Unioner Sieg beteiligt.

© imago images / Matthias Koch

Update

2:0 gegen harmlose Heidenheimer: Der 1. FC Union steht im Achtelfinale des DFB-Pokal

In der zweiten Runde des DFB-Pokal setzte sich Union Berlin souverän gegen den 1. FC Heidenheim durch. Dabei überzeugte vor allem Tymoteusz Puchacz.

Es ging erstaunlich schnell, dass sich die erste Lücke in der eng stehenden Abwehr des 1. FC Heidenheims auftat. Der 1. FC Union nutzte das sofort mit der gewohnten Kaltschnäuzigkeit in Person von Tymoteusz Puchacz aus, der bei seinem zweiten Einsatz in dieser Saison, sein Team früh auf die Siegerstraße brachte.

Gegen insgesamt zu ängstlich spielende Heidenheimer konnte sich Union am Mittwoch vor 21.029 Zuschauenden in der Alten Försterei mit einem ungefährdeten 2:0 (1:0)-Sieg für das Achtelfinale im DFB-Pokal qualifizieren. „Wir werden das Spiel schnellstmöglich abhaken, da die nächste Aufgabe mit Bochum schon ansteht. Aber wir sind natürlich glücklich über das Weiterkommen“, sagte Union-Trainer Urs Fischer.

Im Vergleich zum Dortmund-Spiel stellte Fischer auf fünf Positionen um und nahm damit doch eine etwas größere Veränderung als die angekündigte „Rotation in Maßen“ vor. Unter anderem verzichtete Fischer auf Kapitän Rani Khedira, der von Paul Seguin ersetzt wurde. Daneben kam Lennart Grill im Tor zu seinem zweiten Spiel in dieser Saison, ebenso wie Puchacz im linken Mittelfeld.

Damit bewies der Union-Trainer das richtige Händchen, denn Puchacz war es, der Union bereits in der siebten Minute in Führung brachte. Nachdem sich Sheraldo Becker auf der rechten Seite durchkombiniert hatte, fand er seinen Mannschaftskollegen am langen Pfosten, völlig allein gelassen. Puchacz nahm die Flanke direkt und versenkte den Ball wuchtig unter die Latte. „Er hat das wirklich gut gemacht und war aktiv unterwegs. Es freut mich für ihn, dass er sein erstes Tor erzielen konnte“, lobte Fischer seinen Spieler. „Er hat Werbung in eigener Sache gemacht.“

Die Berliner, die in den letzten sieben Spielen gegen Heidenheim nicht einmal gewinnen konnten und davon fünf Mal verloren, schien diese Bilanz nicht sonderlich zu interessieren. Union trat engagiert auf und versuchte sich immer wieder über außen durchzuspielen gegen tief stehende Heidenheimer.

Viel Ballbesitz und Präzision

Durch das frühe Gegentor war der Matchplan des Teams von Frank Schmidt, aus einer sicheren Abwehrreihe, die immerhin die zweitbeste der Zweiten Liga ist, Nadelstiche nach vorne zu setzen, hinüber. Das tat dem Spiel aber gut und bescherte den Zuschauenden eine abwechslungsreiche erste Hälfte.

Unter Zugzwang geraten, ließ die erste Chance Heidenheims nicht lange auf sich warten und nach einer Viertelstunde musste sich Grill das erste Mal auszeichnen. Nach einem Ballverlust in der Unioner Abwehr kam der Ball zu Andreas Geipl, dessen direkter Abschluss von Grill aber souverän entschärft werden konnte.

In der Folge waren die Berliner weiter bemüht und hatten mit 74 Prozent Ballbesitz sowie 81 Prozent angekommener Pässe zumindest die Statistiken auf ihrer Seite, die Fischer zuletzt als Schwäche kritisiert hatte nach dem Sieg über Dortmund. „Wenn man die Aktionen sieht, die wir herausgespielt haben und wenn man dann auch so präzise ist wie wir heute, erspielt man sich Möglichkeiten“, sagte ein zufriedener Fischer.

Richtig gefährlich wurde es aber erst wieder nach einer halben Stunde. Und wieder war es Puchacz, der durch eine Ecke für Gefahr sorgte. Seine flache Hereingabe wurde abgefälscht und Heidenheims Torwart Vitus Eicher war in der kurzen Ecke zur Stelle. Im direkten Gegenzug war es dann erneut Geipl, der zentral aus der Distanz abzog und dieses Mal war es Unions Julian Ryerson, der den Ball abfälschte und nur knapp am Tor vorbeilenkte.

Sven Michel sorgt in der zweiten Halbzeit für die Entscheidung

Nach dem Wechsel war Union weiterhin das klar dominierende Team und ließ Heidenheim gar nicht erst ins Spiel kommen. Nur zwei Minuten waren gespielt und schon prüfte Becker nach einem guten Steilpass von Seguin den gegnerischen Torwart, der aber hielt und sein Team zunächst in der Partie hielt.

Doch auch Eicher konnte die klar besseren Unioner nicht aufhalten. Nachdem Sven Michel nur Sekunden zuvor mit seinem Kopfball knapp das Tor verfehlt hatte, machte er es dann besser und hob nach einer Flanke von András Schäfer den Ball über Eicher zum 2:0 für Union. Anstatt sich zurückzulehnen, drängten die Berliner anschließend auf den nächsten Treffer, doch Becker und Robin Knoche vergaben.

Daran änderte sich auch nichts, als Fischer irgendwann anfing zu rotieren. Doch auch Diogo Leite war der dritte Treffer nicht mehr vergönnt kurz vor Schluss und so änderte sich letztlich am Ergebnis nichts mehr. Union vermied souverän die Verlängerung und spart damit wichtige Kräfte, denn weniger anstrengend wird es nicht werden in den kommenden Wochen.

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