zum Hauptinhalt
Alexander Zverev jubelt fast schon wie Boris Becker.

© dpa

Tennis: Alexander Zverev: Mehr als ein Versprechen

Mit seinem beeindruckenden Sieg gegen Novak Djokovic hat Alexander Zverev bewiesen, dass er das Tennis in Zukunft prägen kann. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Johannes Nedo

Seit Alexander Zverev vor vier Jahren mit 16 das Junioren-Finale der French Open erreichte, begleitet ihn in Deutschland ein Beiname: Supertalent. Und seit er vor zwei Jahren zum ersten Mal in Wimbledon in das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers einzog, bekam er sogar von den Superstars wie Roger Federer und Novak Djokovic immer wieder zu hören: Zverev sei die Nummer eins der Zukunft. Er könne der neue Boris Becker werden.

Solche Vergleiche und Vorausblicke wiegen schwer. Sie sind für einen jungen Tennisspieler, und Zverev ist vor Kurzem auch erst 20 Jahre alt geworden, nicht nur Motivation, sondern können auch hemmen. Mit seinem sensationellen Finalsieg gegen Djokovic am Sonntagabend in Rom und dem Sprung auf Platz zehn in der Tennis-Weltrangliste hat der Hamburger nun aber bewiesen, dass er mehr ist als ein Supertalent und ein großes Versprechen.

Zverev hat beste Voraussetzungen für weitere Erfolge

Zverev könnte tatsächlich einer der prägenden Spieler nach der Ära der großen Vier – Federer, Djokovic, Rafael Nadal und Andy Murray – werden. Sein Tennis mag nicht so grazil wie das von Federer oder so mitreißend wie das von Djokovic sein, aber mit seinen wuchtigen Aufschlägen und den starken Grundschlägen hat er beste Voraussetzungen, noch weitere Erfolge zu erringen.

Wenn Zverev seine Emotionen auf dem Platz noch besser in den Griff bekommt, nach Enttäuschungen nicht sofort den Schläger wegwirft, und in seiner Persönlichkeit weiter reift, kann er in Zukunft sogar auch in diesem Punkt zu den großen Vier des Tennis aufschließen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false