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Roger Federers Reaktion nach dem Ausscheiden in Runde drei bei den Australian Open.

© rtr

Australian Open: Roger Federer verliert gegen Andreas Seppi

Nach seinem 1000. Einzelsieg war Roger Federer auf der Tour mit frischem Rückenwind in die Australian Open gestartet und galt als einer der Favoriten.

Spätestens seit seinem 1000. Einzelsieg und dem Titel in Brisbane galt Roger Federer wieder einmal als einer der ganz großen Favoriten für die Australian Open. Doch gegen den Südtiroler Andreas Seppi kassierte der Schweizer einen weiteren enttäuschenden Rückschlag. Der 17-malige Grand-Slam-Champion ist bei den Australian Open völlig überraschend schon in der dritten Runde gescheitert. Der 33 Jahre alte Tennisprofi aus der Schweiz verlor am Freitag gegen den Italiener Andreas Seppi 4:6, 6:7 (5:7), 6:4, 6:7 (5:7) und schied erstmals seit 14 Jahren in Melbourne so früh aus. Nach 2:57 Stunden verwandelte der Weltranglisten-46. aus Südtirol seinen ersten Matchball mit einem perfekten Passierschlag und feierte im elften Duell mit Federer den ersten Sieg.

„Es war sicher eines meiner besten Matches, sonst kann man Roger nicht schlagen“, sagte der 30-Jährige unter lauten „Seppi, Seppi“-Rufen in der Rod-Laver-Arena. „Ich habe einfach versucht, es zu genießen, auf dem Center Court zu spielen“, sagte Seppi nach seinem vierten Achtelfinal-Einzug bei einem Grand-Slam-Turnier. Der an Nummer zwei gesetzte Federer verpasste damit die Chance auf seinen fünften Australian-Open-Titel und den ersten Triumph bei einem der vier wichtigsten Turniere seit Wimbledon 2012. Olympiasieger Andy Murray dagegen kam ohne Probleme weiter. Der 27 Jahre alte Schotte gewann gegen Joao Sousa aus Portugal 6:1, 6:1, 7:5.

Roger Federer leistete sich 55 unerzwungene Fehler und neun Doppelfehler

Federer wirkte vom ersten Ballwechsel an nicht bei 100 Prozent seines Könnens und leistete sich im gesamten Match 55 unerzwungene Fehler. Trotz der Unterstützung des Publikums schaffte es der einstige Branchenprimus nicht, den wie entfesselt aufspielenden Seppi in die Defensive zuzwingen. Zudem ließ ihn sein Aufschlag zu oft im Stich - neun Doppelfehler wies die offizielle Statistik am Ende des bitteren Spätnachmittags für den Schweizer auf. Dabei wirkte Federer vor Turnierbeginn so gelassen und optimistisch wie lange nicht. Spekuliert wurde eigentlich nur über seinen schwierigen Weg zu einem möglichen 18. Major-Titel mit den Stationen Murray im Viertelfinale, Rafael Nadal im Halbfinale und Boris-Becker-Schützling Novak Djokovic im Endspiel.

Eine Woche vor dem Start in Melbourne feierte der doppelte Zwillingspapa mit dem 1000. Einzelsieg den Titel in Brisbane. Im vergangenen Jahr hatte kein anderer Profi mehr Matches gewonnen als Federer. Doch Seppi fügte ihm nun die erste Niederlage 2015 zu. (dpa)

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