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HANDOUT - 20.12.2022, -: Ex-Tennisstar Boris Becker sitzt vor dem Schriftzug "Boris Becker Sat.1 Spezial". Er gab ein Exklusiv-Interview, das in der Sendung «Sat.1 Spezial. Boris Becker» am Dienstag, 20.12.2022 um 20:15 Uhr bei Sat.1 und auf Joyn zu sehen ist. (zu dpa Boris Becker: Habe Menschen in mir wiederentdeckt, der ich einmal war) Foto: Nadine Rupp/SAT.1/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über das Interview. Dieses Bild darf bis eine Woche nach Ausstrahlung honorarfrei fuer redaktionelle Zwecke und nur im Rahmen der Programmankuendigung verwendet werden. Spaetere Veroeffentlichungen sind nur nach Ruecksprache und ausdruecklicher Genehmigung der Seven.One Entertainment Group GmbH moeglich. Nicht fuer EPG! Verwendung nur mit vollstaendigem Copyrightvermerk. Das Foto darf nicht veraendert, bearbeitet und nur im Ganzen verwendet werden. Es darf nicht archiviert werden. Es darf nicht an Dritte weitergeleitet werden. Aneinanderreihung/Zusammenlegung/Kopplung von Bildern zum Zweck der Erstellung von Slide-Shows o.ä. nicht gestattet; Verbindung/Einfügen/Anfügen von Werbung nicht gestattet. Bei Fragen: foto@seven.one Voraussetzung fuer die Verwendung dieser Programmdaten ist die Zustimmung zu den Allgemeinen Geschaeftsbedingungen der Presselounges der Sender der Seven.One Entertainment Group GmbH. +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Nadine Rupp/SAT.1/

Boris Becker nach der Haftentlassung: „Ich habe den in mir entdeckt, der ich mal war“

Boris Becker hat sich erstmals nach seiner Entlassung aus der Haft geäußert. Das Interview läuft am Dienstagabend beim Fernsehsender Sat1.

Die Zeit im Gefängnis hat Boris Becker nach eigener Überzeugung verändert. „Ich glaube, ich habe den Menschen in mir wiederentdeckt, der ich einmal war“, sagte der Tennisstar in einem Exklusiv-Interview von Sat.1, das am Dienstagabend (20.15 Uhr) ausgestrahlt werden soll.

Der Sender verbreitete vorab erste Zitate aus diesem Interview. Demnach sagte Becker: „Ich habe eine harte Lektion gelernt. Eine sehr teure. Eine sehr schmerzhafte. Aber das Ganze hat mich etwas Wichtiges und Gutes gelehrt. Und manche Dinge passieren aus gutem Grund.“

Die Erfahrungen hinter Gittern sind an dem einstigen Weltstar auch äußerlich nicht spurlos vorbeigegangen. Erste Fotos zeigen Becker jetzt deutlich schlanker. Er hat etwas dunklere Haare. Die Zeit im Gefängnis hat in seinem Gesicht Falten hinterlassen.

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Über seine Zeit in der Haft sagte der Sportler: „Im Gefängnis bist du niemand. Du bist nur eine Nummer. Meine war A2923EV. Ich wurde nicht Boris genannt. Ich war eine Nummer. Und es interessiert sie einen Scheißdreck, wer Du bist.“

Im Gefängnis bist du niemand. Du bist nur eine Nummer. Meine war A2923EV.

Boris Becker

Becker war Ende April von einem Gericht in London zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil er Teile seines Vermögens in seinem Insolvenzverfahren nicht ordnungsgemäß angegeben hatte. Am vergangenen Donnerstag war er freigekommen.

Über die letzten Stunden vor seiner Freilassung und Abschiebung nach Deutschland sagte der ehemalige Tennisspieler: „Ich saß ab sechs Uhr in der Früh auf meiner Bettkante und hoffte, dass die Zellentür aufgeht. Sie kamen um halb acht, schlossen auf und fragten: Bist du fertig? Ich sagte: ,Los geht’s!’ Ich hatte auch schon alles gepackt.“

Moderator Steven Gätjen, der Becker zur Vorbereitung bereits getroffen hat, sagte über ihn: „Ich glaube, dass er wirklich willens ist, aufzuräumen und viele Dinge klarzustellen.“

Wie Gätjen schilderte, ist ihm persönlich vor allem Beckers Beschreibung der ersten Tage im Gefängnis Wandsworth in Erinnerung geblieben. „Dort sitzen ja nicht nur Menschen ein, die finanzielle Straftaten begangen haben, sondern auch Sexualstraftäter, Mörder und Menschen, die große Raubüberfälle begangen haben. Boris Becker erzählte mir, dass er große Angst davor hatte, in einer Sammelzelle zu landen.“

Becker kam vergangenen Donnerstag frei

Noch kurz vor seiner Inhaftierung im April hatte sich Becker im Interview mit Apple TV+ emotional gezeigt. „Ich habe meinen Tiefpunkt erreicht. Ich werde sehen, was ich damit anfange“, sagte er damals unter Tränen. Wenige Tage später musste er ins Gefängnis.

Begonnen hatte Beckers Misere in London damit, dass er 2017 von einem Gericht für insolvent erklärt wurde. Eigentlich können solche Verfahren in Großbritannien recht schnell beendet werden. Doch bei Becker zog es sich in die Länge. Es folgten demütigende Episoden: Unter anderem wurden ein Teil seiner Trophäen und andere persönliche Erinnerungsstücke öffentlich versteigert.

Doch es kam noch schlimmer: Sein Insolvenzverwalter warf Becker vor, Vermögensbestandteile in Millionenhöhe verschleiert zu haben. Die Tennis-Legende musste vor Gericht.

In dem Prozess im Frühjahr plädierte Becker in allen Punkten auf unschuldig. Sein Anwalt stellte ihn als einen Mann dar, der oft mit dem Leben als Star außerhalb des Tennisplatzes überfordert war, Entscheidungen häufig anderen überließ und sich kaum um die Konsequenzen seines eigenen Handelns kümmerte. Doch die Geschworenen nahmen ihm das nur zum Teil ab und befanden Becker in mehreren Anklagepunkten für schuldig. (dpa)

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