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Sport: Bulgarischer Hilfsdienst

Bremen erhält beim 3:0 über Sofia Unterstützung

Berlin/Sofia - Torhüter Nikolaj Michajlow ist erst 18 Jahre alt, trotzdem könnte seine Fußballkarriere gestern Abend bereits einen entscheidenden Rückschlag erlitten haben. Dabei hatte der Abend für den bulgarischen Ersatztorwart gut begonnen, er durfte erstmals in der Champions League im Tor von Lewski Sofia stehen. Was aber dann folgte, dürfte ihm auch in den nächsten Nächten noch Albträume bescheren. Der Teenager hatte beim 0:3 (0:3) gegen Werder Bremen den ersten Treffer für die Gäste mit einem Eigentor gleich selber erzielt. Beim zweiten Treffer durch Baumann war Michajlow zwar chancenlos, doch beim dritten Gegentor machte er ebenfalls eine schlechte Figur. Trainer Stanimir Stoilow wechselte seinen völlig verunsicherten Torhüter in der Pause aus. Werder Bremen rückte mit diesem Erfolg auf Rang zwei der Gruppe A vor. Bremen profitierte davon, dass der FC Barcelona gegen Chelsea nicht über ein 2:2 hinaus kam.

Abgesehen von einigen starken Minuten der Bulgaren in der Anfangsphase hatte die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf das Spiel im Griff. Trotzdem wird vom Bremer Erfolg vor allem die schwache Leistung des gegnerischen Torwarts in Erinnerung bleiben. Der erste Treffer war zu kurios. Nach einer Rückgabe eines bulgarischen Abwehrspielers wollte der Keeper den Ball annehmen, berührte ihn jedoch nur ganz leicht. Der Ball rollte über seinen Fuß und trudelte in Richtung Torlinie. Nikolaj Michailow warf sich verzweifelt hinterher, doch es nützte nichts mehr. Er erreichte den Ball erst hinter der Linie.

Dieser Treffer löste bei Werder Bremen die letzten Verkrampfungen, während es Sofia einen leichten Schock versetzte. Nach einer Ecke kam Frank Baumann im Fünf-Meter-Raum frei zum Kopfball und erzielte problemlos das 2:0 für die Bremer. Dann dauerte es nur noch zwei weitere Minuten, ehe Torsten Frings mit einem durchaus haltbar wirkenden Schuss aus 20 Metern zum 3:0 traf. Nikolaj Michailow musste in der zweiten Halbzeit in der Kabine bleiben. Er hatte sich beim Gang vom Platz minutenlang wütende Pfiffe anhören müssen.

Lewski Sofia spielte in der zweiten Halbzeit mit dem dritten etatmäßigen Torhüter, dem 19-jährigen Boshidar Mitrew. Er sollte ohne Gegentreffer bleiben, denn Werder hatte die Partie zwar weiterhin im Griff, doch mussten sie nicht mehr weiter zwingend um einen Treffer bemühen. Sofia war am Ende feldüberlegen, doch die Bremer Abwehrspieler Per Mertesacker und Naldo ließen sich nicht überwinden. Einziges Ärgernis für Bremen dürfte die Gelbe Karte für Frank Baumann sein, die sich der Torschütze kurz vor seiner Auswechslung einhandelte. Es war seine zweite im laufenden Wettbewerb, er fehlt nun am 22. November gegen Chelsea. Tsp

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