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Das Team von Markus Babbel hat die Erstrundenhürde überwunden.

© dpa

DFB-Pokal: Herthas erste Pflicht ist erfüllt

Hertha BSC Berlin hat bei der Pflichtspiel-Premiere des neuen Trainers Markus Babbel die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Der Bundesliga-Absteiger setzte sich beim Fußball-Regionalligisten SC Pfullendorf durch.

SC Pfullendorf gegen Hertha BSC. Das war schon etwas Besonderes. Etwas Besonderes für das 13.000-Einwohner-Städtchen Pfullendorf, aber auch für Hertha BSC. Präsident Werner Gegenbauer, Manager Michael Preetz und Trainer Markus Babbel durften sich nach dem Spiel sogar ins Goldene Buch der Stadt eintragen. „Das sind sehr freundliche Menschen hier“, sagte Babbel ganz gerührt. Auch die Spieler des Süd-Regionalligisten trübten den positiven Eindruck nicht, den die Berliner bei ihrer ersten Dienstreise der neuen Saison gewonnen hatten. Hertha BSC bezwang den Regionalligisten SC Pfullendorf verdient mit 2:0 (0:0) und steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Es war das erwartbare Ergebnis, vielleicht aber auch ein bisschen mehr.

Der Gegner brachte viele Eigenschaften mit, die nötig sind, um zum Pokalschreck zu werden. Der SC Pfullendorf war motiviert, zweikampfstark und „sehr aggressiv“, wie Babbel hervorhob. „Wir waren schon etwas überrascht.“ Dass der Regionalligist nicht zum Pokalschreck wurde, lag daran, dass Hertha nach den schwierigen ersten Minuten vor 7100 Zuschauern immer besser ins Spiel fand. Babbel musste dabei auf Daniel Beichler, Patrick Ebert, Fabian Lustenberger, Pierre-Michel Lasogga und zuletzt auch noch Raffael verzichten. Der Brasilianer hatte einen Tag vor der Begegnung Fieber bekommen und die Reise nach Pfullendorf gar nicht erst angetreten. Doch so richtig zum Nachteil sollten den Berlinern die personellen Probleme gar nicht werden. Fanol Perdedaj vertrat Lustenberger im defensiven Mittelfeld – und spielte stark. „Wir nennen ihn schon Gattuso, er hat ein Klassespiel gemacht“, lobte Babbel den 19-Jährigen. Dasselbe galt für Waleri Domowtschiski, der für Raffael in der Zentrale aufgeboten wurde. Der Bulgare setzte sich immer wieder in Szene, scheiterte aber in der ersten Halbzeit gleich drei Mal an Pfullendorfs Torhüter Ralf Hermanutz.

Nach der Pause änderte sich am Bild nicht viel: Hertha tat sich gegen kampfstarke Pfullendorfer schwer, hatte aber deutlich mehr Ballbesitz. Doch im Gegensatz zur ersten Hälfte wurde die Dominanz belohnt. Nach einer Stunde schlug Nikita Rukavytsya eine Flanke von der rechten Seite in den Strafraum, wo sich Adrian Ramos von seinem Gegenspieler gelöst hatte und per Kopf die 1:0-Führung erzielte. Die Entscheidung fiel dann eine knappe Viertelstunde später. Rob Friend köpfte nach einem Eckball von Lewan Kobiaschwili zum 2:0 ein. Laut wurde es in Pfullendorf noch einmal in der 78. Minute, als SC-Stürmer Georges Ekounda den Anschlusstreffer erzielt hatte – doch sein Tor wurde wegen Abseits von Schiedsrichter Felix Brych nicht gegeben.

So blieb es beim 2:0. Es war ein ordentlicher Pflichtspielauftakt von Hertha BSC gegen den potenziellen Pokalschreck aus Pfullendorf. „Es ist noch viel Luft nach oben“, sagte Manager Michael Preetz, nachdem er sich in das Goldene Buch eingetragen hatte.

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