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Herumliegende Plastikbecher bei Berliner Halbmarathon.

© Mike Wolff TSP

Ein umweltfreundliches Event: Wie der Berliner Halbmarathon nachhaltiger werden soll

Während für die Teilnehmer des Laufs meist unvergessliche Erinnerungen zurückbleiben, sind es für die Umwelt oft riesige Mengen an herumliegendem Müll. Das soll sich nun ändern.

Viele Berliner kennen die Bilder von mit benutzten Plastikbechern vermüllten Straßen einen Tag nach dem Berliner Halbmarathon. Um dieses Szenario in der Zukunft zu vermeiden, engagieren sich die Veranstalter in vielerlei Hinsicht für ein umweltfreundlicheres Event.

Bereits zum anstehenden Halbmarathon in Berlin gibt es zahlreiche Aktionen zum Thema Nachhaltigkeit. Auf der Website des Events erklärt der Veranstalter den Leitsatz: „Sport und Umweltschutz gehören für uns zusammen!“ Mit der Aktion rund um die „Green Line“ solle beispielsweise mehr Aufmerksamkeit und Bewusstsein für das Thema Nachhaltigkeit geschaffen werden.

So soll der Berliner Halbmarathon nachhaltiger werden

Mit dem Aufruf „follow the green line” sei das Ziel gemeinsam grüner zu werden entstanden. Statt Plastikbechern gibt es deshalb Trinkrucksäcke mit dazugehörigen Auffüllstationen entlang der Strecke. Als Alternative werden aber auch recycelte Becher angeboten. Um die benutzten Trinkbehälter auch im Anschluss wieder zu verwerten, sind alle Läufer dazu aufgefordert ihre Becher nach dem Austrinken in die Abfallbehälter seitlich der Straße zu werfen.

Auch die im Zielbereich ausgeteilten Wärmedecken bestehen in diesem Jahr aus recyceltem Material. Der Veranstalter ruft dazu auf, sie im Anschluss wieder abzugeben, damit die Decken nach dem Lauf erneut recycelt werden können. Außerdem sollten die Läufer die Decken nur bei Bedarf in Anspruch nehmen, denn nicht benutzte Decken würden für das nächste Event verwahrt werden, um so Ressourcen zu schonen.

45.000
Einwegbecher sollen beim diesjährigen Testlauf eingespart werden.

Die Berliner Stadtmission plant ebenfalls eine besondere Aktion zum Berliner Halbmarathon. Viele Läufer tragen vor dem Start warme Kleidung, die sie zu Beginn des Laufes jedoch meistens ablegen und einfach dort liegen lassen. Bei den Klamotten handelt es sich jedoch um fast unbenutzte Teile, welche noch problemlos weitergegeben werden könnten. Die Berliner Stadtmission sammelt diese Klamotten deshalb für die Kleiderkammer ein und spendet sie anschließend an wohnungslose und bedürftige Menschen.

Gemeinsam mit dem WWF, dem Charity-Partner des Berliner Halbmarathons, haben alle Teilnehmer die Möglichkeit Spenden für den Schutz der Natur zu sammeln. Ein Beispiel dafür ist die Aktion um das Panda-Laufteam, über welches die Läufer und Läuferinnen Spenden sammeln können. Das Geld nutzt der WWF dann zum Erhalt bestehender wie auch zur Erweiterung neuer Wälder.

Eine Premiere bei dem diesjährigen Berliner Halbmarathon ist der Einsatz von Mehrwegbechern. Der neue SPRINT-Mehrwegbecher wurde durch eine Kooperation des Alfred-Wegener-Instituts mit der Firma CUNA entwickelt. Zuvor seien Mehrwegbecher nicht genutzt worden, weil sie ein zu hohes Sicherheitsrisiko bargen. Beispielsweise gab es die Gefahr von Stolperfallen durch umliegende Exemplare oder mögliche Probleme durch scharfe Kanten zerbrochener Teile. Beim neuen Modell seien solche Risiken aufgrund der veränderten Zusammenstellung geringer. Als Material wird zu großen Teilen Granulat eingesetzt, welches aus größtenteils nachwachsenden Rohstoffen besteht.

Durch den Testlauf beim Berliner Halbmarathon könne man der Website zufolge bereits mit einer Einsparung von rund 45.000 Einwegbechern rechnen. Das würde vermutlich auch zu einer bemerkbaren Veränderung entlang des Streckenrandes führen. Und so könnte das Bild der vermüllten Berliner Straßen am Folgetag in naher Zukunft schon der Vergangenheit angehören.

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