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Kurz vor Schluss war tomas Pekhart (l.) einen Schritt schneller als sein Gegenspieler und erzielte den 3:3-Ausgleich.

© dpa

Nürnberg - Mainz 3:3: Pekhart sichert Nürnberg kurz vor Schluss das Unentschieden

Mainz schafft gegen Nürnberg trotz einer 3:2-Führung auch im sechsten Bundesligaspiel in Folge kein Sieg - zuvor drehten die Gäste eine 2:0-Führung der Nürnberger.

In einer verrückten Bundesligapartie hat Tomas Pekhart dem 1. FC Nürnberg am Samstag ein 3:3 (2:2) gegen den FSV Mainz 05 gesichert. In der 82. Minute traf er zum Ausgleich, nachdem Andreas Ivanschitz (62.) eine Zwei-Treffer-Führung der Nürnberger bereits zum 3:2 gedreht hatte. Die Nürnberger 2:0-Führung durch Markus Feulner (5.) und Robert Mak (20.) glichen Niko Bungert (32.) und Eric Maxim Choupo-Moting (45.) aus. Mainz steckt damit im sechsten Spiel ohne Sieg in einer kleinen Krise. Nürnberg kann mit dem Punkt zufrieden sein.

„Mainz hat uns einen Punkt geschenkt“, gab Dieter Hecking nach dem Tor-Festival zu. Der Nürnberger Trainer ärgerte sich darüber, wie leichtfertig sein Team die frühe 2:0-Führung herschenkte. „Wir waren da viel zu unruhig. So kann man einen Gegner natürlich aufbauen, damit können wir nicht zufrieden sein.“ Nach dem 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach hatte Hecking das Abwehrverhalten seiner Offensivabteilung kritisiert. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Alexander Esswein, Jens Hegeler und Markus Mendler blieben draußen. Dafür spielten Almog Cohen, Robert Mak und Albert Bunjaku, der nach schwerer Knieverletzung zu seinem Startelf-Comeback kam. Thomas Tuchel stellte dagegen zweimal um. Der 38-Jährige setzte auf Jan Kirchhoff und Ivanschitz anstelle von Elkin Soto und Eugen Polanski.

Da sich die Nürnberger im Laufe der Saison mehr durch ihren starken Abwehrverbund als durch ihren Offensivgeist ausgezeichnet hatten, waren die Mainzer auf einen geduldigen und risikoscheuen Gegner eingestellt. Doch Nürnberg startete dominant und ging bereits in der 5. Minute in Front. Nachdem der Mainzer Jan Kirchhoff nur wenige Sekunden zuvor das Tor verpasst hatte, schlug ausgerechnet Ex-Mainzer Markus Feulner auf der anderen Seite zu: Pekhart behauptete sich im Kopfballduell und lenkte den Ball zu Feulner, der aus drei Metern keine Probleme hatte, sein erstes Saisontor zu erzielen.

Für Nürnberg war es seit drei Partien das erste Tor aus dem Spiel heraus. Und nur 14 Minuten später legten die Gastgeber nach. Erneut war es Feulner, der Robert Mak bediente. Der Slowake vollendete mit einem flachen Schuss ins lange Eck zum 2:0. Doch die komfortable Führung war für dir Franken nicht die Entscheidung. Im Gegenteil: Team von Thomas Tuchel wachte jetzt auf, störte früher und kam zu Chancen. Ein Standard brachte letztlich den erhofften Anschlusstreffer. Niko Bungert nickte eine Freistoßverlängerung von Julian Baumgartlinger zum 1:2 (32.) ein.

Es entwickelte sich ein hektisches Spiel, bei dem beide Defensivreihen immer wieder wackelten. Ivanschitz (36.) und der ehemalige Nürnberger Eric Choupo-Moting (41.) hätten ausgleichen können. Kurz vor dem Pausenpfiff machte es dann der Deutsch-Kameruner besser. Nach einer Ecke von Nikolce Noveski hob er den Ball aufs Tor und Timm Klose fälschte leicht zum Ausgleich (45.) ab. In der zweiten Hälfte drängten beide Mannschaften auf den Sieg. So dribbelte sich Mak durch die gesamte Mainzer Abwehr, scheiterte aber an Torwart Heinz Müller (52.). Im Gegenzug untermauerte Ivanschitz seine Ambitionen, zum ersten Mal ein Bundesliga-Spiel zwischen Nürnberg und Mainz zu drehen. Nach Flanke von Marcel Risse köpfte der Österreicher zum 3:2 ein. Mainz hatte jetzt Blut geleckt. Doch Nürnberg-Keeper Alexander Stephan verhinderte gegen Choupo-Moting (61.) eine höhere Führung der Mainzer.

Nürnberg kam nur noch selten vor das Tor von Müller und konnte zunächst keinen Nutzen daraus ziehen, dass Mainz zuletzt fünf Gegentore in der Schlussviertelstunde kassiert hatte. Doch mit der Schlussoffensive gelang den Nürnbergern doch noch der entscheidende Gegenschlag. Tomas Pekhart verwandelte in der 82. Minute nach Vorlage von Mak zum 3:3-Endstand. (dapd)

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