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Die Frauen des TTC Eastside triumphierten im Pokal.

© dpa

Sieg gegen DJK Kolbermoor: TTC Eastside gewinnt Pokalfinale

Die Frauen des TTC Eastside machen es gegen Kolbermoor spannend. Am Ende bringt das Doppel die Entscheidung.

Nina Mittelham kennt sich mit entscheidenden Spielen aus. Erst vor gut einem Monat hatte sie in einem dramatischen Fünfsatzmatch den Punkt zum Champions-League-Sieg des TTC Eastside geholt. Nun stand sie erneut am Schluss eines Tischtenniskrimis mit am Tisch. Diesmal im Doppel gemeinsam mit Shan Xiaona. Und wieder konnte Mittelham jubeln: Das Duo gewann nach dem von ihr mit der Vorhand verwandelten Matchball in vier Sätzen gegen Kristin Lang/Yuan Wan. Und Eastside damit nach mehr als drei Stunden Spielzeit 3:2 im deutschen Pokalfinale gegen die DJK Kolbermoor.

„Wir sind ein eingespieltes Doppel. Das hat uns natürlich Sicherheit gegeben. Es ist schön, mit einem Titel ins neue Jahr zu starten“, sagte Nina Mittelham. Während in der Bundesliga coronabedingt derzeit keine Doppel stattfinden, stehen diese im Pokal weiterhin auf dem Programm.

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Die Nummer eins beider Teams darf dabei laut Reglement nicht eingesetzt worden. Daher spielte Shan Xiaona aus taktischen Gründen an Position zwei. So konnte sie zum Abschluss zusammen mit Nina Mittelham an den Tisch gehen – und mit ihr den entscheidenden Punkt holen. „Wir haben uns den Sieg erarbeitet“, sagte Manager Andreas Hain.  

Eastside gegen Kolbermoor, diese Finalkonstellation hatte es bereits 2019 und 2020 gegeben. Mit einem Sieg für jedes Team. Auch diesmal waren beide in den Halbfinals favorisiert. Zu Beginn der ohne Zuschauer ausgetragenen Veranstaltung hatte Eastside im Schnelldurchlauf 3:0 gegen den ESV Weil gewonnen. Kolbermoor lag im Parallelspiel gegen den TSV Schwabhausen 0:2 zurück, gewann aber noch 3:2. Zwischenzeitlich wehrte Fu Yu gegen Schwabhausens Sabine Winter sechs Matchbälle ab.

Im Endspiel legte Eastside in der Großen Spielhalle Paul-Heyse-Straße vor: Britt Eerland setzte sich in vier Sätzen gegen Kristin Lang durch, dabei gewann sie den vierten Durchgang in der Verlängerung 14:12. Der eine Punkt, der aus Sicht der Berlinerinnen aus den ersten beiden Spielen mindestens kommen musste, war da.

Noch einen kleinen Zuschlag in Sachen Spannung gab es im Spiel von Shan Xiaona: Gegen Fu Yu, in der vergangenen Saison für Eastside an der Platte, verlor sie zunächst 16:18. Die nächsten beiden Durchgänge holte sie sich, gab den vierten klar ab – und verlor im fünften 9:11, nachdem der Ball bei ihrem letzten Schlag von der Netzkante ins Aus gesprungen war.

Das Finale verlief so, wie von vielen vorausgesagt: sehr eng. Mittelham gewann anschließend 3:1 gegen Yuan Wan, Eerland verlor 0:3 gegen Fu Yu. Im dritten Satz des Doppels ließen Mittelham/Shan dann Matchbälle liegen, im vierten setzten sie sich mit 11:6 durch.

Es ist für Eastside der siebte Titel, seit der Pokalwettbewerb 2014 nach fast drei Jahrzehnten Pause wieder eingeführt worden war. Die Spitzenposition in der ewigen Siegerliste hat der DSC Kaiserberg inne, der den Pokal ab den frühen 60er Jahren insgesamt 15 Mal holte. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Das Nahziel des aktuellen deutschen Meisters für den Rest der Saison gab Nina Mittelham nach dem gewonnenen Finale aus: „Jetzt wollen wir das Triple holen.“ 

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