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Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner, Ko-Vorsitzender IPCC-Arbeitsgruppe II, Deutschland, Berlin, Bundespressekonferenz, Thema: Folgen des Klimawandels, Verwundbarkeiten und Anpassung - Nationale Vorstellung des 6. IPCC-Sachstandsberichts *** Prof Dr Hans Otto Pörtner, Co-Chair IPCC Working Group II, Germany, Berlin, Federal Press Conference, Topic Consequences of Climate Change, Vulnerabilities and Adaptation National Presentation of the 6th IPCC Assessment Report

© Imago/Metodi Popow

Wenn wir die 1,5-Grad-Grenze reißen : „Wir müssen die Fehler des Industriezeitalters jetzt ausmerzen“

Durch den menschengemachten Klimawandel verschieben wir die Lebensräume auf dem Planeten. Im Podcast sagt IPCC-Experte Hans-Otto Pörtner, was uns erwartet und was zu tun ist.

Der Juli 2023 wird aller Voraussicht nach der heißeste Monat seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Extreme Hitzewellen im Mittelmeerraum, in China, den USA oder Mexiko haben Natur und Menschen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gebracht. Wie in einem „Brennglas“ zeigt sich hier der Kern des menschengemachte Klimawandels: Er verschiebt und verkleinert die Räume, wo Menschen und Tiere sicher leben können.

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Hans-Otto Pörtner, Klimawissenschaftler und Meeresbiologe, beobachtet diesen Prozess unter anderem für den Weltklimarat schon seit Jahren. Im Podcast erklärt er, warum wir aktuell auf einem Weg hin zu einer Erderwärmung von 2,7 bis 3,2 Grad im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung sind. Pörtner sagt, für welche Ökosysteme bereits das Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze tödliche Folgen haben wird, wie wir uns an eine veränderte Umwelt anpassen müssen, und was jetzt zu tun ist, um die globale Erderwärmung so gering wie möglich zu halten.

Professor Pörtner hat sich als koordinierender Leitautor des aktuellen Berichts des Weltklimarats intensiv mit den Auswirkungen des Klimawandels und Möglichkeiten der Anpassung beschäftigt. Außerdem hat er drei Sonderberichte des Weltklimarates mit verantwortet, unter anderem den zur 1,5-Grad-Grenze. Beim Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven leitet der Meeresbiologe zudem die Sektion Integrative Öko-Physiologie, wo ebenfalls der Zusammenhang zwischen Umwelt und Arten erforscht wird.

Wenn das Leben im Freien tödlich ist

„Wir müssen jetzt die Fehler des Industriezeitalters ausmerzen, den Klimawandel stoppen und uns anpassen an das, was an Klimawandel bereits passiert ist“, sagt Pörtner. Schon heute könne der Mensch in manchen Regionen zu bestimmten Zeiten ohne technische HIlfsmittel nicht mehr überleben. Man müsse sich vorstellen, dass in den Tropen „dann die Zahl der Tage, wo letale Grenzen überschritten werden, für den Menschen quasi mehr als die Hälfte des Jahres einnimmt“. 

Außerdem geht es im Podcast um die EU und deren Ziel, im Jahr 2050 als erster Kontinent Klimaneutralität erreicht zu haben. Damit diese Ziel erreicht werden kann, gibt es ein ganzes Gesetzespaket, den Green Deal. Florence Schulz vom Tagesspiegel Background Energie und Klima erklärt, was es für die Klimapläne der EU bedeutet, dass jetzt der „Chef“ des Green Deal, Vize-Kommissionspräsident Frans Timmermans, Brüssel verlässt.

Der Gradmesser macht jetzt Sommerpause bis zum 8. September. Bis dahin würden wir gerne wissen, was Sie nach dem Sommer besonders interessieren würde – mehr Handlungsempfehlungen und Lösungsmöglichkeiten, mehr Klimapolitik oder mehr Hintergrund zum Klimawandel. Auf Spotify haben wir dazu eine Umfrage, oder Sie schreibe uns einfach an gradmesser@tagesspiegel.de.

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