zum Hauptinhalt
A shopping cart by a store shelf in a supermarket A shopping cart by a store shelf in a supermarket Copyright: xZoonar.com/monticellox 18791318

© IMAGO/Zoonar / IMAGO/Zoonar.com/monticello

Belastung durch Inflation: Kleine und mittlere Einkommen stärker getroffen

Die Preisentwicklung belastet Haushalte nicht gleichermaßen. Lediglich ein Blick auf die Änderungsrate macht Hoffnung.

Die teilweise drastisch gestiegenen Preise im Jahr 2022 treffen Arm und Reich in unterschiedlichem Ausmaß. Vor allem bei Nahrungsmitteln und Energie sind die Belastungsunterschiede groß. Das geht aus dem neuen Inflationsmonitor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hervor.

Die Forschenden des gewerkschaftsnahen Instituts berechnen monatlich spezifische Teuerungsraten für verschiedene, repräsentative Haushaltstypen. Diese werden – wie die Inflationsrate des Statistischen Bundesamtes – als Veränderung der gewichteten Verbraucherpreise zum Vorjahresmonat gemessen.

Während einkommensschwache Paare mit zwei Kindern im Dezember mit Teuerungen von durchschnittlich 9,8 Prozent klarkommen mussten, waren Alleinlebende mit sehr hohem Einkommen im Schnitt nur 7,1 Prozent höheren Preisen ausgesetzt. Dabei gilt unabhängig von der Zahl der Kinder: je höher das verfügbare Einkommen, desto geringer die durchschnittliche Inflationsrate.

Wie stark die Preisentwicklung im Dezember auf unterschiedliche Haushaltstypen wirkte.

© Rita Boettcher

Betrachtet man außerdem lediglich die Teuerungen der Kategorien „Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren“ und „Haushaltsenergie“, zeigen sich noch stärkere Unterschiede: Einkommensschwache Alleinlebende verzeichneten im Dezember einen zusammengefassten Inflationsbeitrag von 6,7 Prozentpunkten, verglichen mit 2,7 Prozentpunkten für einkommensstarke Alleinlebende.

Die Teuerungen in diesen Kategorien sind laut IMK damit auch die Hauptursache für die gefundenen Belastungsunterschiede. Die Preise für Haushaltsenergie stiegen 2022 um rund 39 Prozent, für Kraftstoffe um knapp 27 Prozent und bei Nahrungsmitteln um rund 13 Prozent.

Positiv stimmt dabei lediglich ein Blick in die Änderungsraten. Die Gesamtinflation, im November noch bei 10 Prozent, reduzierte sich im Dezember deutlich auf 8,6 Prozent. Auch die Spanne der haushaltsspezifischen Teuerungsraten wird geringer. Grund dafür sind laut IMK die staatliche Übernahme der Abschlagszahlung für Erdgas und Fernwärme, der generelle Rückgang des Rohölpreises sowie eine abschwächende Dynamik der Nahrungsmittelteuerung.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false