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Die Post muss sich die Erhöhung des Portos immer von den Behörden genehmigen lassen.

© dpa

Deutsche Post erhöht schon wieder die Preise: Briefporto kostet nächstes Jahr 62 Cent

Briefe und Postkarten kosten ab Januar wieder mehr - um 3,3 Prozent geht es nach oben.

Briefeschreiben wird im nächsten Jahr teurer: Die Deutsche Post will zum 1. Januar die Preise erhöhen. Das Porto für einen Standardbrief innerhalb Deutschlands solle zum 1. Januar 2015 von 60 auf 62 Cent steigen, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch in Bonn mit. Zuletzt hatte die Post Anfang 2014 bei Standardbriefen bis 20 Gramm zwei Cent aufgeschlagen und das Porto auf 60 Cent erhöht. Die Kunden würden frühzeitig informiert, damit sie vorhandene Briefmarkenbestände aufbrauchen könnten, hieß es bei der Post. Außerdem gebe es ausreichend 2-Cent-Ergänzungsmarken. Anfang Dezember erschienen neue Briefmarken mit dem neuen Wert.

Als Grund für die erneuten Preiserhöhungen führte das Unternehmen unter anderem deutlich gestiegene Personalkosten an. Nach dem Tarifabschluss vom Frühjahr 2013 waren die Gehälter zum August 2013 um 3,1 Prozent und zum Oktober dieses Jahres in einem weiteren Schritt um 2,6 Prozent gestiegen. Außerdem investiere das Unternehmen erheblich in seine Logistik, hieß es in der Mitteilung. Auch Sendungen ins Ausland sollen teurer werden.

Die Bundesnetzagentur muss dem Antrag noch zustimmen. Sie hat 14 Tage Zeit für eine Entscheidung über den entsprechenden Post-Antrag. Sie teilte am Mittwoch mit, die beantragte Preiserhöhung liege über dem erlaubten Niveau. Eine Steigerung von 60 auf 62 Cent sind 3,3 Prozent – erlaubt ist der Post aber nur eine Steigerung von 1,7 Prozent. Diese Zahl setzt sich nach dem „Price-Cap-Verfahren“ aus der Inflationsrate des Vorjahres (1,5 Prozent) und einem Aufschlag von 0,2 Prozent zusammen. Eine Ablehnung wäre aber ungewöhnlich.

Für den internationalen Standardbrief und die Postkarte ins Ausland sollen statt 75 Cent künftig 80 Cent fällig werden, hieß es. Der innerdeutsche Kompaktbrief mit maximal 50 Gramm soll mit 85 Cent dagegen um fünf Cent billiger werden. Keine Änderungen plant das Management bei Groß- und Maxibrief. Das Porto für die Postkarte bleibt bei 45 Cent, soweit die Karte innerhalb Deutschlands verschickt wird.

Die Post steht in der Briefsparte unter Druck, weil sie jedes Jahr weniger befördert: Die klassische Briefzustellung wird immer stärker durch E-Mail und Internet verdrängt. Zum Jahresbeginn 2013 hatten die Bonner das Porto nach zehn Jahren ohne Veränderung um drei auf 58 Cent angehoben. Mit der Portoerhöhung liege die Post voll im europäischen Preisdurchschnitt, sagte ein Unternehmenssprecher. Tatsächlich erhöhte auch die französische Post am Mittwoch ihre Preise. Dort kostet das meistgenutzte Porto für einen Brief, der binnen 24 Stunden seinen Empfänger innerhalb Frankreichs erreichen soll, derzeit 66 Cent. Im kommenden Jahr soll das Porto auf 76 Cent steigen. (dpa/AFP)

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