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Wirtschaft: China belastet Beiersdorf

Niveaproduzent gibt Millionen für Werbung aus – starkes Wachstum erwartet

Berlin - Das China-Geschäft kommt Nivea-Hersteller Beiersdorf teuer zu stehen. Um den riesigen Markt zu erschließen, gibt der Hamburger Konsumgüterkonzern im laufenden Jahr mehr als 40 Millionen Euro für Werbung und Marketing aus. Im kommenden Jahr sollen noch 60 Millionen Euro hinzukommen. Die hohen Werbeausgaben haben auch das dritte Quartal belastet. Während der Umsatz weltweit zweistellig wuchs, verharrte der Gewinn auf Vorjahresniveau. Das geht aus den Quartalszahlen hervor, die Beiersdorf am Dienstag veröffentlichte. Der Konzern erwirtschaftet mit Marken wie Nivea, Eucerin und Tesa zwar noch knapp 70 Prozent seines Umsatzes in Europa, das Verhältnis verschiebt sich aber zugunsten von Schwellenländern. Während Beiersdorf den Umsatz in Deutschland zuletzt gerade noch um zwei Prozent steigern konnte, legte er in den neuen Märkten Osteuropas, Lateinamerikas und Asiens deutlich zweistellig zu. In China hatte Beiersdorf Ende 2007 die Mehrheit am Shampoohersteller C-Bons übernommen.

Im dritten Quartal steigerte der Konzern den Umsatz um rund elf Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stagnierte bei 154 Millionen Euro. Gut 85 Prozent des Umsatzes entfallen auf den Pflegebereich, der Rest auf die Klebstoffsparte Tesa. Diese wird nach Einschätzung des Konzerns auch am ehesten von den Folgen der Finanzkrise betroffen sein. Wichtige Abnehmer sind die Elektro- und die Autoindustrie. An seiner Prognose für das Gesamtjahr hält Beiersdorf – im Gegensatz zum wichtigsten Konkurrenten L’Oréal – trotz Finanzkrise fest. Für 2008 erwartet der Konzern ein Umsatzplus von mehr als acht Prozent. Der Kurs der Aktie stieg am Dienstag um 7,4 Prozent. pet

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