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Wirtschaft: Eon: Energiekonzern verkauft seine amerikanische Chiptochter MEMC

Der Energiekonzern Eon hat nach längerer Suche einen Käufer für seine verlustreiche US-Tochter MEMC gefunden. Für einen symbolischen Kaufpreis werde die 71,8 Prozent Beteiligung an dem Silizium-Wafer-Produzenten an den Finanzinvestor Texas Pacific Group abgegeben, teilte Eon am Montag mit.

Der Energiekonzern Eon hat nach längerer Suche einen Käufer für seine verlustreiche US-Tochter MEMC gefunden. Für einen symbolischen Kaufpreis werde die 71,8 Prozent Beteiligung an dem Silizium-Wafer-Produzenten an den Finanzinvestor Texas Pacific Group abgegeben, teilte Eon am Montag mit. Nach Angaben aus Branchenkreisen soll der Kaufpreis ein US-Dollar betragen. Bei einer deutlichen Verbesserung des MEMC-Ergebnisses im kommenden Jahr werde er sich auf bis zu 150 Millionen Dollar erhöhen.

Im laufenden Geschäftsjahr wird MEMC die Eon-Bilanz noch einmal mit 860 Millionen Euro belasten. In diesem Betrag seien unter anderem der laufende Betriebsverlust und die vollständige Abschreibung des Eon-Engagements bis zum Vollzug der Transaktion berücksichtigt. Der Produzent des Grundstoffes für die Chipproduktion gehört nicht mehr zum Kerngeschäft, seitdem sich das Unternehmen ganz auf die Sparte Energie konzentriert.

In diese Strategie passt auch der Ausbau des Energiegeschäfts in Skandinavien. Nach der Übernahme des schwedischen Energieversorgers Sydkraft seien nun 34 Prozent der Anteile an dem finnischen Stromversorger Espoon Sähkö übernommen worden, berichtete die Eon am Montag. Verkäufer der Anteile ist die Stadt Espoo, die zweitgrößte Stadt Finnlands. Zum Kaufpreis machte das Unternehmen keine Angaben. Die Stadt Espoo hält nach Angaben eines Eon-Sprechers noch weitere 34 Prozent der Anteile. Auch die Übernahme dieser Anteile sei denkbar. Espoon Sähkö versorge rund 150 000 Kunden mit Strom.

Im Mai hatte Eon die Beteiligung an Sydkraft, dem größten privaten Energieversorger Schwedens, auf mehr als 60 Prozent aufgestockt. Eon will das Auslandsgeschäft stark ausbauen und bis zum Jahr 2006 rund 40 Prozent der Umsätze im Ausland erwirtschaften. Im vergangenen Jahr erzielte EonEnergie rund 13 Milliarden Euro Umsatz, davon rund zehn Prozent im Ausland.

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