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Delegierte halten beim Europawahltreffen der Alternative für Deutschland Karten mit der Aufschrift „Nein“ hoch (Symbolbild).

© picture alliance/dpa/Sebastian Willnow

„Erstaunt und enttäuscht“: Auschwitz Komitee kritisiert Haltung der Wirtschaft zur AfD

Das Internationale Auschwitz Komitee zeigt sich beunruhigt vom Schweigen großer Teile der deutschen Wirtschaft angesichts der politischen Entwicklung. Es fordert von ihr eine deutliche Ablehnung der AfD.

Das Internationale Auschwitz Komitee hat von der deutschen Wirtschaft eine eindeutige Ablehnung der AfD gefordert. Überlebende der deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager seien erstaunt und enttäuscht über „die indifferente und schweigende Haltung der meisten deutschen Wirtschaftsunternehmen“ angesichts des rechtsradikalen politischen Giftes, das die AfD verbreite, erklärte der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, am Montag in Berlin.

Mit Blick auf die deutsche Geschichte beunruhige das Schweigen eines großen Teils der deutschen Wirtschaft angesichts der politischen Entwicklung. Diese spiegele sich auch in den Betrieben selbst wider und bedrohe nicht nur die Demokratie, sondern auch den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Heubner dankte all jenen in den Unternehmen, die sich rechtsextremen Haltungen, antisemitischen Verschwörungstheorien, rassistischen Sprüchen und fremdenfeindlichem Hass laut und wahrnehmbar entgegenstellen. „Gerade in diesen Tagen ist vor allem der Arbeitsplatz der Ort, an dem Verächter der Demokratie selbstbewusster und aggressiver werden.“

Deshalb müssten „große Teile der deutschen Wirtschaft sich endlich positionieren und in ihrer Haltung lauter und deutlicher werden“, unterstrich der Vertreter des Internationalen Auschwitz Komitees. (epd)

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